Tag 7 Auf nach Moskau

Tag 7 Abschied

Unser letzter Tag in Moskau beginnt fast so schön wie die Tage davor. Das Wetter ist herrlich und es ist kalt. In der kommenden Nacht müssen wir um drei Uhr auf dem Flughafen sein. Es wird also eine recht kurze Nacht werden. Aber davor liegt ja noch ein Tag voller Erlebnisse.

Diesmal haben wir für das Frühstück besser vorgesorgt und gestern noch Brot und Hörnchen gekauft die Salami und der Käse aus Weißrussland sind extrem lecker.

Heute steht der Kreml auf der Agenda. Im Reiseführer steht, dass die Preisstruktur unübersichtlich ist. Wir entscheiden und für die Standardbesichtigung und wollen evtl. noch auf den Turm Iwan des großen. Auch frühmorgens um elf herrscht schon reger Andrang. Die Russin an der Kasse ist äußerst unfreundlich und spricht nur widerwillig englisch. Leider ist der Turm geschlossen, warum ist nicht ganz klar. Es klingt, als wäre schlechtes Wetter. Also doch nur die Standardtour.

Durch eine Sicherheitsschleuse gelangen weiter zum Aufgang, durchschreiten das Dreifaltigkeitstor und sind drin. Zur Linken erstreckt sich das Arsenal und auf der rechten Seite imponiert der riesige Kremlpalast. Ich bin kurz entschlossen, das Arsenal zu besuchen und animiere meine Freunde, die Straße zu überqueren. Wir kommen nicht weit. Schon nach wenigen Metern gellen kurz nacheinander wohltemperierte Pfiffe aus einer Trillerpfeife. Ein Polizist jagt uns mit deutlichen Gesten seines schwarz weißen Stabes und sehr ernstem Blick wieder zurück auf den Fußweg. Das Herz ist mir vor Schreck in die Hose gerutscht. Ok ok also nicht ins Arsenal. Einige Denkmäler sind zu sehen. Eine Kanone, Kaliber 860 mm!! Also Kugeln mit einem knappen Meter Durchmesser. Sie wurde aber nie abgefeuert. Wahrscheinlich waren die Kugeln zu schwer. An bestimmten Stellen darf man unter den Augen des Polizisten, die Straße passieren. immer wieder hören wir hier und da Pfiffe, wenn unachtsame Touristen auf die Straße gehen. Wir schauen uns den Kreml Park an. Eine schöne Anlage mit gutem Blick auf Moskau. In regelmäßigen Abständen sind Kameras angebracht. Hatte man schon überall in der Stadt das Gefühl beobachtet zu werden, ist es hier besonders deutlich. Wir schauen uns die verschiedenen Kirchen und Grabmäler an und bestaunen die Kuppeln und Zwiebeltürmchen. Dann verlassen wir den Kreml wieder durch das imposante, aber leider eingerüstete Dreifaltigkeitstor und stehen wieder außerhalb der Kremlmauer. Durch den Park davor geht es weiter in Richtung Metro. Noch schnell ein Foto vom Grab des unbekannten Soldaten, dann gönnen wir uns einen Hotdog an einem kleinen Imbiss in der Metro. Nun wollen wir   uns die Metrostationen anschauen. Im Reiseführer sind die schönsten beschrieben. Wir suchen die drei besten aus. Das sind dann drei Sehenswürdigkeiten für den Eintritt einer Metrokarte. Super Schnäppchen.

Wir beginnen mit der Station am Platz der Revolution, auf halber Strecke zwischen Bolschoi Theater und roten Platz. Eine endlos erscheinende Rolltreppe führt uns hinab, reich verzierte Wände schmücken die Station. Zu den Gleisen geht es durch einen von vielen Rundbögen. Die sind gesäumt von bronzenen Soldaten. Mal mit Gewehren, mit einem Kind auf dem Arm oder mit einem Hund an ihrer Seite. Die Schnauzen der Hunde glänzen und immer wenn ein Passant vorüber geht, berührt er kurz den Hund an der Schnauze. Das soll Glück bringen.

Mit der roten Metrolinie geht es weiter zum Komsomolskaya. Die Station ist auch hier sehr schön. Stuckverzierte Decken und Rundbögen, reichlich Ornamente und dazu passen am besten die alten russischen metrowagen mit CCCP Aufdruck. Von denen sind allerdings nicht mehr viele unterwegs. Meistens sitzen wir in modernen Zügen.

Wir wagen uns mal in die Oberfläche und sind überwältigt von Ausblick. Drei riesige Bahnhöfe säumen den Platz. So wie es aussieht, gibt es von fast jedem Landesteil in Moskau einen eigenen Bahnhof. Hier steht unter anderem der Leningrader Bahnhof. Wir machen eine Menge Fotos. Einen Bahnhof schauen wir uns an. Reges Treiben herrscht an den Bahnsteigen. Alte Loks tschechischer Bauart schleppen lange Fernzüge herein. Bei einem schauen wir uns die Ziele an. Es ist ein Schlafwagenzug mit einem feinen Ziel irgendwo im asiatischen Teil Russlands. Da kommt auch schon wieder ein wenig Fernweh auf. Aber wir wollen weiter und fahren mit der Metro zur wohl schönsten Station Moskaus, am Kiewer Bahnhof. Im Reiseführer auch als die Sixtinische Kapelle Moskaus beschrieben. Riesige Decken Bilder zeigen Situationen aus dem russischen Leben. Auf einem ist Lenin zu sehen und ganz in der Ecke steht auch noch ein Denkmal vom berühmtesten Russen. Oben, der Bahnhof nach Kiew ist auch beachtlich.

Zum Abschluss des Tages wollen noch einige Einkäufe erledigt werden. Wir gehen gemeinsam in ein riesiges Kaufhaus nur für Kinder. Erstmal trinken wir einen Kaffee und lassen uns von der Atmosphäre berieseln. In einem riesigen Atrium hängt eine große mechanische Uhr mit einem noch größeren Pendel. Unten werden kleine Theatershows aufgeführt. Alles für die lieben Kleinen. Wir beschließen, uns für eine Weile zu trennen, damit jeder seine Einkäufe erledigen kann. Ich durchforste die Spielzeug Abteilung auf der Suche nach Mitbringsel. Eine klassische Matroschka wird es schließlich. Nun schnell nochmal ins Kaufhaus GUM für Schokolade Wodka und andere schöne Dinge. Im Untergeschoss befindet sich eine historische Toilette. Für 1,50€ (Kreditkarte wird akzeptiert) kann man hier, wie in der guten alten dekadenten Zeit sein Geschäft verrichten. Die Räume sind perfekt. Die Box, auf der es geschieht, ist ein kleines Zimmer, schön gekachelt und mit Blumen arrangiert. Sobald ich den Raum verlasse, wetzt eine Angestellte hinein und putzt. Mit ihr möchte ich nicht tauschen. Zur anschließenden Handreinigung liegen feine Seifen bereit. Die Wasserhähne müssen natürlich selbst aufgedreht werden. Zum Abtrocknen liegen genügend frische Handtücher da, die nach der Benutzung sofort in die Wäsche kommen. Zum eincremen gibt es wohlduftende Pflegelotionen in ausreichendem Maße.

Wenig später treffen wir uns wieder und haben Hunger. Ein letztes Mal suchen wir uns ein Restaurant. Weit laufen wir, an vielen Gaststätten vorbei. Hauptsächlich Italienische, indische oder französische Restaurants. Wir wollen aber einen Russen. Eine halbe Stunde später finden wir einen in der Nähe der Basilika. Natürlich mit vornehmer Garderobe, an der auch unsere diversen plastetüten einen Platz finden. Anfangs wirkt der Kellner etwas reserviert, taut aber immer auf im Laufe des Abends. Ich schreibe meine letzten Karten und gemeinsam schreiben wir noch eine an Nastya unsere liebe Reisebegleiterin in Minsk.

Viel zu schnell geht der Abend vorbei und wir sind bald wieder im Hotel. Mittlerweile ist es nach Mitternacht. Wir müssen noch unsere Rucksäcke packen für den Heimflug. Vorsichtig verstaue ich meine Mitbringsel im Rucksack.

Nach duschen und fertig machen bleiben uns gut 90 min zum Schlafen…

Der Wecker ist so unbarmherzig. Kurz nach dem Einschlafen, was bei mir Super geklappt hat, schälen wir uns schlaftrunken aus den Federn. In 20 Min kommt das Taxi, das Martin gestern bestellt hat. Der Nachtportier, der vor 2 h schon ungläubig gefragt hast, ob wir wirklich um zwei ein Taxi wollen klopft noch mal an, wahrscheinlich um sich zu vergewissern ob wir auch tatsächlich aufstehen.

Das Taxi ist da. Das Geld, im Gegenwert einer Flasche frisch gepressten Granatapfelsaftes, bekommt der Portier. Eine Stunde brauchen wir für die 30 km bis zum Flughafen, hat man uns gesagt. Kurz nach zwei fahren wir los. Der Verkehr ist weniger geworden. Zügig geht es voran. Der Tank ist fast leer und nach kurzer Zeit erklärt uns unser Fahrer, dass wir einen kleinen Umweg mach müssen, um zu tanken. Ganz wohl ist mir nicht, als wir durch das nächtliche Moskau fahren. Aber der Fahrer kennt den Weg zur Tankstelle. Es wird nicht vollgetankt, sollte aber hoffentlich reichen. Wir nähern uns durch die Außenbezirke weiter dem Flughafen. Eine Polizeikontrolle ignoriert uns glücklicherweise. Tatsächlich sind wir kurz vor drei am Flughafen und können einchecken. Die Dame am Check in braucht ewig für unsere Bordkarten. Eine Kollegin wird zu Hilfe gerufen und irgendwann klappt es. Nun nur noch die Passkontrolle überstehen. Es fehlt ja noch der offizielle Einreisestempel. Dennis, der vor mir dran ist, braucht ganz schön lange, wird aber irgendwann weiter geschickt. Dann bin ich dran. Die Frau lässt sich Zeit, murmelt etwas auf Russisch und drückt mir den begehrten Stempel in den Pass. Puh. Die restliche Zeit bis zum Start vertuen wir in den reichlichen duty free shops. Dann endlich geht’s los unser Flieger startet gen Istanbul. Ziemlich turbulent geht es zu auf dem Flug. Die Anschnallzeichen erlöschen nur kurz. In Istanbul wartet schon unsere nach Leipzig. Beim Anstehen an der Schlange zum Gate hören wir auch wieder die ersten Töne auf Deutsch. Das war’s dann also. Der Flug hat 20 Min Verspätung. 3 Stunden später landen wir in Leipzig. Geradezu idyllisch geht es auf dem Flughafen zu, wenn man bedenkt, wo wir herkommen. Wir warten auf die Rucksäcke. Meiner kommt, Dennis Rucksack ist auch irgendwann da, nur Martins Rucksack will einfach nicht auf das Band. Doreen, Katja und Lara stehen schon draußen und winken und warten auf uns. Irgendwann kommt Martin, ohne Rucksack. Ärgerlich aber erstmal nicht zu ändern. Zum Glück bringt ihm am nächsten Tag ein Mann von Flughafen persönlich bei ihm in Mittweida vorbei. Alles ist gut gegangen und alles ist noch da. Nur Dennis hat den Verlust einer Wodkaflasche zu verkraften, die sich in seine Klamotten entleert hat und eine kleine Espressotasse hat es auch nicht überlebt.

Das war’s also. Die nächsten zwei Tage, bevor es wieder auf Arbeit geht und der Alltag beginnt, fühlen sich ein bisschen wie Watte an. Alles gedämpft in meinem Kopf. Russland und die Eindrücke, die es hinterlassen hat klingen noch lange nach. Es war eine Reise, die ich so wieder machen würde und jedem empfehlen kann. Weiter haben eigentlich nur nette, liebe Menschen kennengelernt. Auch unsere Reisegruppe ist perfekt. Wir verstehen uns super und ergänzen uns prima. Das nächste große Abenteuer kommt bestimmt…

Viele Grüße

Best regards

Uwe

Tag 6 Auf nach Moskau

Tag 6 Marathon

Heute wollen wir mal ein bisschen geplanter vorgehen. Zum Frühstück müssen 2 Waffeln genügen. Das einzige Manko des Hotels ist das fehlende Frühstück. Wir haben noch Salami und Käse aus Minsk aber ohne Brot…

Wir blättern ein bisschen durch den Reiseführer und stoßen auf einen interessanten Tipp. Es gibt eine Straßenbahnlinie, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei fährt. Genau das richtige für uns. Für später ist noch ein Rundgang über den alten Arbat, eine bekannte Einkaufsstraße, geplant.

Los geht es mit der Metro zur Straßenbahn. Die Fahrpläne sind etwas anders als bei uns. Es stehen keine konkreten Abfahrtszeiten drauf, sondern nur der Takt. Also alle 20 min zum Beispiel. So weiß man auf den ersten Blick, wie lange man maximal warten muss. Wir lassen 2 andere Linien passieren und dann kommt auch schon unsere Tram. Eine breiter alter Tatra Wagen ohne Hänger rumpelt heran. Die Straßenbahn hat hier, im Gegensatz zu Leipzig einen eher ungeordneten Stellenwert. Aber unsere Metro karte gilt auch hier. Man kann nur beim Fahrer einsteigen und muss dann in der Straßenbahn ein Drehkreuz passieren, dass nur mit dem Chip der Metro Karte bewegt werden kann.

Die Straßenbahnfahrt ist toll. In gemächlichen Tempo geht es durch die Straßen. Vorbei an stalinistischen Prachtbauten im Zuckerbäckerstil, einem alten Kloster und einer Großmarkthalle. Hier entschließen wir uns auszusteigen und der Halle einen Besuch abzustatten. Im Reiseführer ist sie als die Markthalle in Russland angepriesen mit Waren aus allen Teilen des Reiches. In der Halle werden wir so gleich von ersten Händlern bedrängt und natürlich werden wir auch schwach und probieren den frisch gepressten Granatapfelsaft. Lecker. Wir lassen uns zu einer Kunststoffflasche voll überreden. Über den Preis denken wir erst im Nachhinein nach. Umgerechnet 15 € müssen wir berappen. Soviel kostet eine Fahrt zum Flughafen Moskau mit dem Taxi! Ich denke mir so, ob die Plätze direkt neben dem Eingang auch die teuersten sind. Bestimmt musste der Verkäufer dafür mehr bezahlen, als weiter drinnen. Der Markt ist kreisförmig aufgebaut im Inneren sind große Fleischtheken. Überall wird frisch Geschlachtetes angeboten. Die Schweine- und Rinderhälften zerlegt man direkt hinter der Theke. Überall riecht es auch nach frischen Kräutern und Gewürzen. An einem Pelmeni-Stand werden die leckeren, gefüllten Teigtaschen frisch zubereitet angeboten. Wir entscheiden uns für eine kleine Auswahl und machen erstmal Mittag. Dennis macht uns auf einen älteren Mann aufmerksam, der mit seiner jungen Frau und seinem Fahrer(vielleicht auch sein Bodyguard) einkaufen geht. An jedem stand probiert und kostet er, drückt am Gemüse herum und sieht recht übellaunig aus. Alles was gekauft wird schleppt der Fahrer in Plastetüten weg. Die Frau ist nur schmückendes Beiwerk.

Wir verlassen die Halle wieder und fahren mit der Metro zwei Stationen zum Arbat, unserem nächsten Ziel. Es gibt den alten Arbat und den Neuen. Die neue Straße ist eine große Ausfallstraße gesäumt von Neubaublöcken und Postsozialistischen Prachtbauten der neunziger Jahre. Eine kleine Kirche drängt sich eng an die Hochhäuser. Ich staune. Es sieht so aus, als hätte die Kirche mit aller Macht gegen die Bagger gekämpft oder ist am Ende eher zufällig stehen geblieben. In ihr herrscht eine angenehme, getragene Ruhe. Eine richtige Erholung zum permanenten Verkehrsrauschen auf den großen Straßen. Wir sind nun erstmal in einem Botschaftsviertel und passieren mehrere davon. Auch das ein oder andere Denkmal diverser Dichter und Literaturnobelpreisträger zieht an uns vorbei. Schließlich kommen wir zum alten Arbeit, der eigentlichen Einkaufsstraße oder auch Fußgängerzone. Hier finden wir auch einen Laden mit Mitbringsel für unsere Lieben daheim gebliebenen. Vom Kühlschrankmagnet in Matroschkaform über diverse Produkte aus dem Bereich der Selbstgeschnitzten Wunderwerke bis hin zu Soldatenmützen und Hüten und Uhren. Natürlich darf auch ein T-Shirt mit Putin (beim Bären fangen, Im Ringkampf mit Obama oder mit cooler Sonnenbrille …) nicht fehlen. Der wird hier anscheinend richtig verehrt.

Ein Haus, welches besonders spektakulär sein soll, wird noch im Reiseführer erwähnt mit einer genauen Wegbeschreibung. Leider finden wir nicht den richtigen weg. Zurück über die Einkaufsstraße kommen wir an einem schönen Restaurant vorbei. Von außen besonders auffällig gestaltet, will es so gar nicht in die vorherrschende Architektur passen. Eigentlich wollen wir nur ein paar Postkarten schreiben und eine Kleinigkeit essen. Natürlich sitzen wir wieder gute 90 min. im Restaurant, aber was soll´s, wir haben ja Urlaub. Gestärkt und um ein paar Rubel erleichtert, machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Es dämmert bereits und wir wollen heute noch Abendessen.

Später im Hotel suchen wir mal im Reiseführer nach einer Empfehlung. Hat er uns bis hierher doch schon gute Dienste erwiesen. Wir wollen irgendwo hier im Viertel Essen gehen und entscheiden und schließlich für ein Restaurant mit sowjetischen Einschlag. Zumindest spricht der Reiseführer von einem typisch sowjetisch angehauchten Laden. Na mal sehen. Weit sollte es auch nicht sein, haben wir doch heute schon einige Schritte im Zähler. Natürlich verlaufen wir uns irgendwie trotz Navi, kommen aber am Ende doch gut an. So richtig wie Sowjetzeit sieht es nicht aus. Eher gehobene Kategorie. Die Preise sind für uns in Ordnung und natürlich darf auch die typische Garderobe nicht fehlen. Die Jacke einfach über den Stuhl hängen, wird in Russland wohl nicht so gern gesehen.

Das Essen schmeckt und es spielt sogar eine Live Band. Es ist eine gute Mischung aus russischer Musik und englischen Hits. Die Damen am Nachbartisch hält es auch nicht lange auf ihren Sitzen und schon bald wird getanzt. Die erste Müdigkeit haben wir schon übergangen aber die Tanzfläche zieht uns nicht wirklich an. Wir gucken nur…

Irgendwann gegen Mitternacht gehen wir zurück Richtung Hotel. Dennis und Martin wollen noch Nachtaufnahmen vom roten Platz machen und so wird es wieder um eins, ehe wir in unseren Betten liegen….

Tag 5 Auf nach Moskau

Tag 5 Moskau ist ne Wahnsinns Halli Galli Stadt

Die Nacht im russischen Zug ist kurz. Gleich nach dem Einschlafen kommt die Matroschka und weckt uns. Aber mir geht es deutlich besser, als meinen Kameraden. Loscha hatte großen Durst und irgendwann kamen die Gespräche auch auf Wodka zu sprechen, als ich schon eine Weile schlief. Und vom Reden wird man durstig…

Hektisch fangen wir an, unsere Sachen zu packen. Einen kleinen Kater habe ich natürlich auch. Nur Loscha bleibt bis zur Ankunft liegen. Erst als der Zug steht, springt er munter von seiner Koje, schnappt sich seine sieben Sachen und verabschiedet sich knapp von uns. Wir brauchen noch eine Weile und der Zug ruckt schon kurz wieder an. Eine aufgeregte Schaffnerin bittet uns auf Russisch, aber unmissverständlich nun endlich den Zug zu verlassen. Was wir dann auch tun.

Die kalte Moskauer Lust bläst uns ins Gesicht. Während wir zum Ausgang laufen, rollt der Zug davon.

Im Moment sind wir noch etwas orientierungslos. Durch den Bahnhof und über den Platz davor strömen Menschen. Es ist halt 6 Uhr morgens und Berufsverkehr. In einem kleinen Kartoffelimbiss frühstücken wir erstmal herzhaft. Wir sitzen hier eine Weile und werden erst langsam wach. Wir überlegen, wie wir zum Hotel kommen. Zu Fuß wären die 5 km zu weit. Dennis schlägt das Taxi vor aber ich meine das U-Bahn besser ist. Im Reiseführer stand einiges über den Verkehr in Moskau und die damit verbundenen Staus. Wir einigen uns auf U-Bahn. In meiner Handy App ist an dieser Stelle nur eine U-Bahn Linie aufgeführt also ab in den Keller. Wir sind trotzdem etwas orientierungslos und offensichtlich gibt es auch mehrere Linien an dieser Stelle. Wir fahren auf der Ringlinie erstmal in die falsche Richtung und steigen wieder aus. Es war vielleicht doch etwas blauäugig und es kommen mir schon Zweifel, ob Taxi vielleicht dich die bessere Alternative gewesen wäre, aber beim Zweiten Mal klappt es und wir kommen zumindest in Fußweite des Hotels. Den letzten Kilometer erlaufen wir dann und genießen schon mal den Moskauer Verkehr auf einer achtspurigen Ausfallstraße. Unser Hotel liegt auch hier irgendwo, hoffentlich wird es da nicht zu laut. Gegen neun kommen wir endlich an. Nicht viel weiter sieht man schon das große Tor zum roten Platz. Unser Hotel liegt im vierten Stock einer Seitenstraße. Ohne Fahrstuhl geht es in einem engen Treppenhaus 80 Stufen in die Höhe. Oben angekommen stehen wir plötzlich an einer kleinen Rezeption. Unser Zimmer ist noch nicht frei und wird leider erst gegen Mittag frei. Wir können aber wenigstens unsere Rucksäcke stehen lassen. Der Rezeptionist schlägt uns vor, unser Zimmer bei booking zu stornieren und er macht uns einen besseren Preis. Etwas skeptisch nehmen wir das Angebot an. Es ist fast 30€ günstiger. Etwas mulmig ist es schon als wir auf dem Handy das Zimmer stornieren.

Wir machen uns ohne Gepäck wieder auf den weg. Gleich nebenan ist das Hotel Ritz Carlton. Edle Nobelkarossen mit dem deutschen Stern stehen als Werbung vorm Hotel und gleich danach ist die Unterführung zum roten Platz. Besser kann ein preiswertes Hotel wie unseres nicht liegen. Da hat Dennis wirklich das Beste rausgesucht. Ich gehe das erste Mal in meinem Leben über den roten Platz und bin einfach nur begeistert. Das was ich wirklich nur aus dem Fernsehen oder von früheren Erzählungen meines Russischlehrers, Hr. Kühnel kenne, haut mich glatt um. Rechts die hohe Kremlmauer, davor das Leninmausoleum, am Ende die Basilius Kathedrale und links das riesige Kaufhaus GUM. Das Wetter passt auch perfekt dazu, strahlender Sonnenschein, nur ziemlich kalt. Dutzende Fotos landen in den Kameras. Wir gehen weiter. Es sind noch nicht viele unterwegs, aber es auch erst halb zehn. Wir laufen ein Stück weiter zur Moskwa die unter uns träge dahin fließt. Auf der Brücke hier wurde im vergangenen Winter der Oppositionspolitiker Boris Nemzow erschossen. An der Stelle sind heute noch viele frische Blumen und Fotos zu sehen. Die Diskussionen um sondern Tod sind ja auch nicht beendet.

Wir wenden uns wieder dem roten Platz zu und besichtigen das Mausoleum. Vor dem Eingang hat sich schon eine kleine Schlange gebildet. Es geht zügig vorwärts. Als ich die strenge Sicherheitskontrolle passiert habe geht es an der Kremlmauer entlang vorbei an einigen Gräbern. Rosa Luxemburg liegt hier begraben die ganz in der Nähe von Mittweida geboren wurde, wie Martin zu berichten weiß. Überall stehen Polizisten und Rotarmisten und drängen uns zum weiter gehen. Nur nicht stehen bleiben. Als wir in das Mausoleum treten, ist auf einmal Ruhe. Sofort gibt ein Rotgardist einem zu verstehen, die Mütze abzusetzen und die Hände aus der Tasche zu nehmen. Es ist nicht so, dass wir das aus Respekt nicht sowieso getan hätten, der Rotgardist ist einfach schneller auch das Gemurmel wird durch deutliche Zeichen unterbunden. Langsam, aber nicht zu langsam laufen wir durch das spärlich beleuchtete Mausoleum. Alte drei Meter ein Soldat. Im Abstand von zwei Metern geht es um den gläsernen Sarg herum, indem der kleine Mann liegt, friedlich mit zusammen gefalteten Händen. So richtig menschlich wirkt er nicht mehr, eher wie eine Wachsfigur.

Schnell sind wir wieder draußen und vorbei geht es an weiteren Gräbern und Statuen großer russischer Führer. Auf Stalins Grab liegen die meisten Nelken. Schnell stehen wir wieder auf dem roten Platz. Die ganze Prozedur hat keine 15 Minuten gedauert. Mittlerweile ist vielleicht unser Zimmer fertig und so laufen wir die 5 Minuten zurück zum Hotel. Ein neuer Kollege sitzt am Empfang. Aber mit unserem neuen Preis geht alles klar. Einzig unser Zimmer ist noch nicht fertig. Noch eine Stunde. Neben dem Hotel ist gleich ein Musikclub. Wir gehen hinein und sind verdutzt, das wir unsere Jacken an der Garderobe abgeben müssen. Im Inneren steht eine große Bar und überall ist schummriges Licht. Wir bestellen etwas zu essen. Ausgezeichnet schmeckt es. Die Bar und alles drum herum wirken aber nicht gerade typisch russisch und so werden wir vorerst nicht wieder hier aufschlagen.

Endlich können wir ins Zimmer. Es ist ausreichend für uns drei und das Fenster geht zum Hof. Der befürchtete Verkehr ist nicht zu hören.

Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf machen wir uns vor der beliebten blauen Stunde auf dem Weg. Zurück zu der Brücke über die Moskwa. Einige tolle Aufnahmen landen im Kasten auch von der breiten Straße unter uns. Wir laufen weiter weg vom roten Platz und raus aus der unmittelbaren Innenstadt. Wir kommen in eine Art Vergnügungsviertel. Mit Kneipen, Bars und schmierigen Hinterhofclubs. Wir landen in einem großen SB Restaurant. Ähnlich wie Marché in Deutschland. Anschließend gehen wir noch in den Pub auf der anderen Straßenseite. Als wir so an der Bar stehen, fallen uns die nett aussehenden Bedienungen auf, die überall herum wuseln. Wir bekommen wenig später einen Tisch und machen es uns gemütlich. Plötzlich steht eine junger Russin vor unserem Tisch und quatscht uns auf Englisch an. Sie steckt in einem hautengen Lederkostüm und ist mit Schnapsgläsern und einer Flasche Tequila bewaffnet und bietet uns zum Sonderpreis den Schnaps an. Wir schlagen zu, obwohl es nicht das typische russische Getränk ist. Auch die nächsten drei Male, als das Schnapstaxi (Danke Dennis) an unseren Platz kommt, sind wir dabei. Dennis und Martin sind noch nicht ganz wohlauf und trinken unter Protest. Irgendwann treten noch leicht bekleidete Tänzerinnen auf, die für mehrere Hits in der Kneipe tanzen. Auch das wird heute noch öfter geschehen. Wir lassen es uns gut gehen und feiern. Zwischendurch gibt es auch noch ein Gewinnspiel, die flotte Moderatorin lässt erst von uns an, als sie merkt, dass wir kein Wort verstehen. Es handelt sich um ein Ratequizz. Die Spieler müssen irgendwelche Fragen beantworten und bekommen einen Pizzagutschein als Belohnung. Beim zweiten Mal wird Martin, mit meiner Hilfe, aufgefordert mitzumachen. Alle Mitspieler müssen diverse Selfies mit ihren Handys schießen mit der Kellnerin mit den Tänzerinnen, mit Bier in der Hand…! Auch er darf ins Glas greifen und gewinnt einen Pizzagutschein.

Der Abend macht so richtig Spaß. Dafür, dass wir einen ruhigen Abend machen wollten, ist es aber ganz schön wild. Mit dem Taxi geht es nach Mitternacht wieder ins Hotel.

Tag 4 Auf nach Moskau

Geschrieben von Uwe

Tag 4 – ни когда не говори ни когда

Unser letzter Tag in Minsk beginnt kalt. Auf der Wetter App stehen gefühlte 2 Grad.

Am Frühstückstisch ist es voller als gestern, wir sind ja auch eine Stunde früher da. Es ist aber nicht so, dass zu viele Gäste da wären, die Fachkraft am Tresen ist schlichtweg überfordert mit ihrem Job. Hinzu kommt, dass der Kaffeeautomat kaputt ist und nun braucht die Dame endgültig Unterstützung. Bei der hinzu geeilten Kellnerin können wir auch endlich Saft bestellen, den es hier nur gegen Bares gibt. Inhaltlich ist das Frühstück gleich geblieben. Das Spiegelei ist diesmal ohne Brot, trotzdem ist alles lecker.

Wir nehmen wieder den Bus und zufällig auch denselben Busfahrer. Diesmal sind wir besser vorbereitet und warten mit dem passenden Fahrpreis auf. Am Bahnhof lassen wir unsere Rucksäcke einschließen. Die Halle versprüht einen gewissen DDR-Charme. Auch das Procedere ist so. Erst am Schalter ein Ticket kaufen, dann zum nächsten und die Koffer abgeben. Es gibt hier ein schier unbegrenztes Angebot an Arbeitsplätzen. Da gibt es einen Schalter vor der Toilette, an dem jemand sitzt und kassiert. Auf der Straße sind immer wieder Straßenkehrer mit dem Besen unterwegs, die sogar Laub zusammen harken.

Wenig später treffen wir uns mit Nastya. Heute möchte sie uns die Altstadt zeigen. Hier gibt es tatsächlich auch niedrige Häuser abseits der ganzen riesigen Prachtbauten. Die sind alle hübsch saniert und sehen toll aus, Ein Denkmal ziert den Platz. Aus der Inschrift geht hervor, dass mit Übernahme des Magdeburger Rechts ein regelrechter Boom in Minsk begann. In diesem Recht geht es um die Einführung des metrischen Systems. Nastya zeigt uns auch das Rathaus. Leider ist das nur von außen zu besichtigen. Wir suchen uns ein schönes kleines Café und genießen den Altstadtflair. Im Gespräch mit Nastya erfahren wir beiläufig, dass sie rosarote Rosen mag.

Sie erklärt uns auch, warum am Bahnhof so viele Blumenläden waren. Weißrussische Frauen lieben es, des Öfteren von ihren Männern mit Blumen überrascht zu werden.

Sie macht sich ein paar Gedanken, dass es uns eventuell heute nicht so gefallen könnte. Wir sind immer noch begeistert, wie wir solches Glück haben konnten. Ohne Nastya hätten wir Minsk sicherlich auch kennengelernt. Aber nicht auf diese ehrliche und herzliche Art und Weise.

Wir kaufen noch ein paar Souvenirs von Minsk und machen dann einen Spaziergang an einem Fluss entlang, dessen Name mir leider entfallen ist. Auf der anderen Seite des Flusses ist die Wodkafabrik Weißrusslands. Hier wird Crystal-Wodka hergestellt. Wir beobachten mehrere Männer, die sich in kleinen Gruppen unterhalten und immer mal wieder ein Schlückchen Wodka nehmen.

In der Ferne sieht man auch ein Stadion. Nastya erklärt, dass hier Motoball gespielt wird. Eine Art Radball nur auf dem Speedway-Motorrad. In Deutschland ja eher unbekannt bis unpopulär, hier eine gefeierte Sportart.

Nun geht es langsam wieder Richtung Bahnhof. Ich freue mich total auf Moskau, bin aber auch ein bisschen traurig, dass uns dann die Reisebegleitung fehlt. Ich denke, wie mir geht Allen so. In einem Einkaufszentrum beim Bahnhof trinken wir gemeinsam einen letzten Kaffee. Martin stiehlt sich kurz davon und kommt, wie abgesprochen, mit einem Strauß rosaroter Rosen zurück. Nastya ist total überrascht, freut sich aber riesig und kann es irgendwie kaum glauben. Wir sind zufrieden. So langsam wird es dunkel und wir müssen zum Bahnhof. Eine letzte Zigarette, eine letztes Mal drücken und schon stehen wir im Zug und winken nach draußen. Quälende Minuten stehen wir da, bevor sich der Zug endlich in Bewegung setzt. Tschüss Nastya. Vielleicht sehen wir uns ja alle mal wieder. Never say never.

Endlich im Zug, lassen wir Minsk an uns vorbeiziehen. Unsere Schlafwagen sind besonders schick. Alles ist schön eingerichtet und sauber. Beim Einsteigen gab es noch kurz Probleme mit dem Ticket, weil die Schaffnerin kein Deutsch konnte. Für jeden Wagen steht eine Schaffnerin bereit. Nach fünfzehn Minuten Fahrt stehen bereits drei bei uns im Abteil und wollen uns gleichzeitig warmen Tee, jedes Abteil hat eine Art Samowar für heißes Wasser, Salami, Würstchen und Käse verkaufen. Wir waren aber noch in Minsk im Supermarkt gewesen und haben mit Nastya Hilfe Lebensmittel für die Fahrt gekauft. So beschränken wir uns auf den Tee der auch gleich in tollen Krügen serviert wird. Unsere Tickets wurden uns wieder abgenommen, mal sehen, ob wir sie heute wiederbekommen. Nach Tee und leckeren Weißrussischem Bier aus der Dose besuchen wir mal den Speisewagen. Mittlerweile können wir auch mit russischen Rubel bezahlen. Aber auch unsere Euro werden noch gern genommen. Wir bestellen natürlich Bier und eine herrliche Soljanka. Die ist sehr heiß. So heiß, dass ich mir gleich die Zunge verbrenne und mit Bier kühlen muss. Zum Rauchen darf man hier auf die Plattform zwischen den Waggons. Ein Aschenbecher aus guten alten Bahnzeiten hängt auch da. So klappt die Rundumversorgung. Soviel Bier muss natürlich irgendwann wieder raus. Hier kann man es noch ganz gepflegt auf die Schiene plätschern lassen, natürlich nicht im Bahnhof!

Als wir uns langsam zum Abteil zurück bewegen, sehen wir draußen russische Grenzsoldaten stehen. Wir fragen unsere Schaffnerin, ob sie sie für uns fragen kann, ob wir gemeinsam ein Foto machen wollen. Sie traut sich nicht, und so muss sie herhalten.

Kontrolliert wurden wir heute irgendwie gar nicht. Als wir zurück im Abteil sind, sitzt Dennis schon mit unserem Schlafgast zusammen. Der junge Mittzwanziger arbeitet hier in Smolensk für Siemens und ist nun auf dem Weg nach Moskau und dann weiter nach St. Petersburg. Wie sich noch rausstellen wird ist er auch ganz schön trinkfest.

Aber ich bin heute völlig k.o. mit verbrannter und später intensiv gekühlter Zunge. So krieche ich freiwillig in eine der oberen Kojen. Noch 6 Stunden bis zur Ankunft in Moskau….

Tag 3 Auf nach Moskau

Geschrieben von Uwe

Tag 3 Nastya

Die junge Dame heißt Nastya. Sie legt Wert auf das y in ihrem Namen also nicht Nastja sondern Nastia, wie sich später noch herausstellen wird. Valentina sagt, laut Übersetzung von Nastya nicht so nette Sachen auf dem Bahnsteig und schimpft über ihr vieles Kleingeld, welches sie von uns bekommen hat.

Mittlerweile ist es halb zwölf. Unser Zug muss noch zwei Stunden fahren bis nach Minsk. Wir kommen ins Gespräch mit Nastya. Sie kommt eigentlich aus Pinsk, studiert aber in Minsk. Sie war mit ihrer Mutter zum Einkaufen in Warschau. In Brest ist ihre Mutter ausgestiegen und sie fährt allein zum Studium nach Minsk. Sie studiert da Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Nicht gerade unseren idealen Anknüpfungspunkte aber wir kommen trotzdem alle gut miteinander ins Gespräch. Zum Schlafen kommt allein Dennis, der eine Stunde vor Ankunft in Minsk doch noch auf seine Liege geht. Martin unterhält dich gut mit Nastya und so verabreden wir uns alle Mann für den nächsten Tag. Sie muss vorher zur Uni und dann, wenn wir ausgeschlafen haben, wollen wir uns treffen. Als wir in Minsk aus dem Zug steigen kommen auch schon Männer vorbei und bieten ihr Taxi an. Aber Nastya sagt, die sind zu teuer also ruft sie uns sogleich eines per Telefon. Keine zehn Minuten später verabschieden wir uns von ihr und besteigen, mittlerweile als mehrfache Rubelmillionäre, das Taxi. Unser Hotel liegt am Rande des großen Innenstadtringes von Minsk inmitten eines riesigen Wohngebietes. Ringsherum stehen Wohnblöcke, wahrscheinlich aus sozialistischen Hochzeiten. Auch unser Hotel ist so ein spätsozialistischer Prachtbau.

Das Hotel ist komplett und vor sehr kurzer Zeit modernisiert worden. Wir haben ein kleines Apartment mit zwei Schlafzimmern. Die Frage ist schnell geklärt. Der Schnarcher geht ins Einzelzimmer.

Da es schon früh um drei ist, fallen wir nur noch tot in unsere Betten. Nastya ist nicht zu beneiden, wenn sie morgen früh zum Studium muss.

Um zehn klingelt mein Wecker. Etwas irritiert ob der neuen Umgebung wache ich auf. Frühstück bekommen wie bis zum 11. Also heißt es ranhalten. 3 Männer, die alle duschen müssen…. Viertel elf gehen wir frühstücken. Das Essen ist eine Mischung aus typisch russischem und europäischem Frühstück. Spiegelei auf russischen Brot. Dazu Haferschleim und Käse. Der Kaffee kommt aus dem Automaten uns ist überraschend gut.

Wir wissen noch nicht genau, wie wir vom Hotel weg kommen. Gegenüber liegt eine Bushaltestelle. Die Rezeptionistin erklärt, dass man beim Busfahrer bezahlen kann, aber welcher Bus in die Stadt fährt, weiß sie nicht. Wir gehen erstmal rüber. Mit unseren Schulkentnissen der russischen Sprache können wir zumindest das Wort Bahnhof (воксал) entziffern. Der Bus kommt tatsächlich 2 Min später. Es ist ein Oberleitungsbus. Er fährt mit Strom, der über zwei Abnehmer am Heck des Busses aus der Oberleitung eingespeist wird.

Wir zuckeln los. Der Busfahrer hat nur 2 Tickets für uns. Unser kleinster Geldschein ist 100.000 Rubel wert. Ein Ticket kostet 5000,- da kann der Busfahrer nicht rausgeben. Nach einigem hin und her schenkt er uns zwei Tickets, die jeweils 26 Cent gekostet haben. Dummerweise vergessen wir, die Tickets zu lochen und so werden wir ungewollt zu Schwarzfahrern. Aber bis zum Bahnhof geht alles gut und wir werden nicht kontrolliert. Wir sind gleich mit Nastya verabredet zum Stadtrundgang. Wir treffen uns vor dem Bahnhof und sie fragt uns, was wir sehen wollen. Museum oder Stadt. Da wir absolut keinen Plan haben und erstmal einen Überblick bekommen wollen, entscheiden wir uns für die Stadt. Vorher gehen wir noch einen Kaffee trinken und da gerade Mittag ist, gibt’s auch gleich noch eine Pizza. Das Restaurant heißt Garage vom Bekannten Motorradtuner Akrapowic. Überall hängen und Bilder von Bekannten Rennfahrern. Sehr schön. Von da an beginnt ein Fußmarsch von über 15 km, was uns aber noch nicht klar ist. Flinken Schrittes schauen wir uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an. Nastya legt ein hohes Schritttempo vor, aber da keiner von uns navigieren muss, ist es echt angenehm nur hinterher zu laufen. Die Verständigung klappt prima mit englisch bzw. Dem Google Übersetzer. auf einem riesigen Postamt ersteigern wir für einige Rubel ein paar Postkarten und Briefmarken. Resolut zeigt uns Nastya, wie wir uns verhalten müssen, hilft beim Geld zählen oder schiebt uns auch mal weiter, wenn es schnell gehen muss. Alles im ersten Moment ungewohnt, aber trotzdem perfekt. Nebenbei lernen wir sie auch näher kennen und sie bringt uns auch einige Wörter auf Russisch bei. In Minsk liegen die einzelnen Sehenswürdigkeiten immer sehr weit auseinander, wir müssen also zwischen den einzelnen Stationen viel laufen. Manchmal fahren wir auf einer der beiden u-bahnlinien oder nehmen für einige Haltestellen den Bus. Ein Highlight des Rundgangs ist für mich die Nationalbibliothek. Ein Wahrzeichen der Stadt. Mit einem Panoramaaufzug geht es in die 23 Etage auf eine große Aussichtsplattform. Hier hat man einen guten Blick auf diese gewaltige Metropole. Trotz Embargo der EU boomt es an allen Orten. Überall wird gebaut. Im Panoramarestaurant eine Etage tiefer gönnen wir uns einen Kaffee und einen leckeren Kuchen. Wir haben aber immer noch einiges vor und so ziehen wir bald weiter. Wir fahren zur Altstadt von Minsk, gehen aber erstmal auf die Träneninsel. Sie ist den Frauen und Müttern gewidmet, die im zweiten Weltkrieg ihre Männer und Söhne verloren haben. Rechts neben dem See ist ein riesiger Wohnblock zu sehen. Nastya erklärt, dass hier die teuren Wohnungen von Minsk zu finden sind. Neben Scheichs aus Arabien wohnt auch ein Bekannter russischer Musikstar.

Langsam wird es auch dunkel und merklich kühler. Nastya führt uns in eine Bar, die wir allein wahrscheinlich nie gefunden hätten. Wir machen es uns bequem und genießen unser Bier. Nastya probiert einige Cocktails. Es ist total praktisch und dafür sind wir auch sehr dankbar, dass wir unseren persönlichen Dolmetscher dabei haben. Wir brauchen uns quasi um nichts zu kümmern.

Wir kommen alle ins Gespräch und quatschen über Musik und viele andere Sachen. Ich erzähle von meiner Familie und Martin Geschichten von seinen reisen. Nastya möchte uns auch am nächsten Tag die Stadt zeigen und dieses Angebot nehmen wir natürlich begeistert an. Sie wird wieder vormittags studieren (heute hatte sie verschlafen) und uns um eins treffen. Nastya ruft uns noch ein Taxi und wir bringen sie zur nächsten Metrostation und verabschieden uns. Wenig später liegen wir völlig k.o. In unseren Hotelbetten und schlafen auch schnell ein.

Tag 2 Auf nach Moskau

Geschrieben von Uwe

Tag 2 Regen in Warschau

Ich werde am Sonntag wieder viel zu zeitig wach. Als „früher Vogel“ wecken mich schon du ersten hellen stellen am ansonsten wolkenverhangenen Warschauer Himmel. Gegen sieben schreibe ich die ersten Grüße an die lieben daheim. Meine beiden Mitfahrer schlafen noch tief und fest.

Gegen neun können wir endlich frühstücken. Da wir im Hostel wohnen heißt es hier Kaffee selbst kochen und Toast selbst bräunen. Aber das alles beherrschen wir natürlich perfekt.

Beim Frühstück schnappen wir noch einen Tipp auf, wo es was zu sehen gibt in. Warschau. Ein Künstlerviertel am jenseitigen Ufer der Weichsel soll tolle Kneipen bieten und schöne Künstlercafés. Wir sind gespannt.

Zunächst müssen wir aber erstmal auschecken und unsere Rucksäcke am Bahnhof einschließen. Von da fahren wir ein Stück mit der U-Bahn, beschließen aber zeitig doch an der Oberfläche zu wandern und das Prager Viertel, zu Fuß zu erreichen. Das Wetter meint es heute nicht so gut mit uns. Es sind zwar nicht unangenehme 10 grad, aber der Dauerregen nervt ganz schön. An der Weichsel entlang soll eine schone Uferpromenade führen, die aber gerade neu gebaut wird. Wir schleichen uns durch den Bauzaun und laufen weiter. Zum Sonntag wird hier ja sicher niemand sein. Leider weit gefehlt. Aus einem Baucontainer kommt ein kräftiger Mann und fordert uns auf, umzukehren. Er hat anscheinend Angst, dass wir seinem Befehl nicht Folge leisten und begleitet uns zum Ausgang. Der gute Mann hat ein ganz schlechtes oder gar kein After Shave. Er riecht aus jeder Pore, als würde er nur diese Klamotten besitzen. In seinem Container würde ich es wahrscheinlich keine Minute aushalten.

Nun nehmen wir einen kleinen Umweg in Kauf und überqueren auf einer sehr lauten Ausfallstraße die Weichsel. Gleich dahinter beginnt das Prager Viertel. Wir erwarten etwas in der Art, wie die Südvorstadt in Leipzig oder die Dresdner Neustadt, es soll ja ein In-Viertel sein. Aber hier gibt es nur Spätstalinistische Plattenbauten aus den 60er Jahren. Kein Szeneviertel zu sehen auch unsere Karte kann uns da nicht viel weiterhelfen. Kein Restaurant, keine Kneipe. Einen schönen Park durchlaufen wir aber das Versprochene finden wir nicht. Wir beschließen irgendwann zurück in die Altstadt auf die andere Seite der Weichsel zu wechseln. Die kennen wir zwar schon aber von da ist es nicht so weit zum Bahnhof. Da müssen wir ja heute auch noch hin.

Am Ende landen wir in einer Gastwirtschaft unweit des Marktes. Zu angenehmen Preisen bekommen wir ein gutes spätes Mittagessen und das leckere polnische Bier. Wir merken gar nicht wie die Zeit verfliegt und trinken auch noch einen Verdauer. Langsam wird die Zeit knapp und wir beschließen zum Bahnhof ein Taxi zu nehmen. Auf die Minute kommen wir an, können noch schnell ein bisschen Proviant für die Fahrt kaufen und schon fährt auch der Zug ein. Wir haben ein dreier Schlafabteil gebucht. Es handelt sich im Prinzip um ein halbes Abteil mit 3 Betten übereinander. Sogar ein Waschbecken gehört dazu. Schnell setzt sich der Zug in Bewegung und wir verlassen den Warschauer Hauptbahnhof ihn Richtung Osten. 9 Stunden Fahrt und eine Stunde Zeitverschiebung liegen vor uns. Wir vertreiben uns die Zeit mit den mitgebrachten Leckereien aus dem Supermarkt. Bis zum letzten Bahnhof vor der weißrussischen Grenze geht es auch ziemlich zügig. Gegen 19 Uhr sind wir schon da. Dann kommen die polnischen Grenzbeamten und kontrollieren unsere Pässe. Das dauert natürlich seine Zeit. Der Bahnsteig ist eingezäunt und jeder, der zum Zug möchte, wird kontrolliert. Irgendwann rollen wir dann langsam durch das Niemandsland. An einer Station kommen die weißrussischen Grenzbeamten. Einer, wahrscheinlich der Chef, hat so eine wagenradgroße typisch russische Schirmmütze auf dem Kopf. Sieht echt klasse aus. Wir bekommen jeder ein kleines Blatt, auf dem wir unsere Daten und unser ein – und Ausreisedatum eintragen müssen. Dieses wird dahin in der Mitte zerrissen und wir bekommen die eine Hälfte und der Grenzer behält den Rest.

Irgendwann sind auch die Grenzer fertig und verlassen Zug. Jetzt kommt auf einmal Hektik auf. Frauen erstürmen den Zug, junge und alte und verteilen sich auf die Abteile. Auch bei uns setzt sich ein Mütterchen rein und verriegelt von innen die Tür. Wir sind vollkommen überrumpelt und wissen gar nicht so richtig was los ist. Sind das noch Grenzbeamten in zivil? Aber schnell klärt sich der wahre Grund des Besuches auf- Verkaufen. Die Damen bieten ihre Waren feil. Von der Flasche Wodka über Zigaretten und Süßigkeiten bis hin zu selbstgebackenen Köstlichkeiten, eingewickelt in Zeitungspapier. Wir kaufen ihr für wenige Euro eine Flasche Wodka ab und probieren die Blinis. Eine Art Quarkkeulchen. Kurz darauf verlässt uns die Dame und wechselt sich mit einer anderen ab und die wird uns die nächsten Stunden nicht mehr von der Seite weichen. Valentina heißt die gute Frau, die uns die ganze Zeit während des Fahrgestellwechsels am Zug unterhalten wird. Auch die verkauft uns eine Flasche Wodka und diverse Kleinigkeiten und nimmt sich auch gleich einen kleinen Schluck. Der Zug fährt mittlerweile in eine große Werkhalle ein und die Waggons werden alle abgekoppelt. Valentina erzählt mir in ihrer Muttersprache ihre Geschichte, erzählt von ihren Kindern und Enkeln. Sie hat keine Haare auf dem Kopf, nur eine Mütze. Offensichtlich hat sie eine Krankheit, was ihr trauriger Blick beim Erzählen bestätigt. Draußen in der Halle spielen sich mittlerweile auch spannende Sachen ab. Der Wagon wird von vier großen hydraulischen Hebern nach oben gehievt. Die Fahrgestelle mit der europäischen Spur werden abmontiert. Valentina bleibt im Abteil und wird ein wenig von Dennis unterhalten. Ich schaue mir die Halle an und stehe an der Wagon Tür. Ein Arbeiter meint ich könne ruhig springen, zumindest hoffe ich das und verlasse den Zug. Viele Menschen wuseln um den Zug herum. Es ist laut und riecht nach Maschinenöl und Schmiere. Immer höher wird der Waggon gehoben. Mittlerweile ist r nicht mehr zu erreichen. Aber wegfahren kann ja auch nicht also muss ich mir keine Sorgen machen. Martin steht oben auf dem Wagon und fotografiert. Ein Arbeiter lässt sich bereitwillig mit mir fotografieren. Meine letzten Russischkenntnisse aus der Schule reichen noch für eine Vorstellung. Как тебя зовут? Меия зовут Uwe.

Er heißt Viktor und schraubt an unseren Fahrgestellen herum. Die Konversation klappt erstaunlich gut, auch wenn ich kaum ein Wort verstehe.

Die Fahrgestelle werden alle unter dem Zug der nun schon seit einiger Zeit in der Luft schwebt, nach hinten weggezogen und gleichzeitig fahren von vorn die neuen Fahrgestelle drunter. Langsam wird der Zug wieder abgelassen. Viktor schenkt mir seine Mütze, will aber dafür offensichtlich etwas haben. Als wir ihm unseren Wodka anbieten winkt er ab, Macht aber seine Wasserflasche leer und füllt sich den Wodka da rein. Aber so richtig zufrieden ist er nicht und so schenkt ihm Martin noch seine letzten zehn Euro. Endlich können wir wieder in unseren Waggon. Eine gewisse Hektik macht sich unter den Arbeitern breit. Anscheinend geht es gleich weiter. Hoffentlich hat Viktor alle Schrauben wieder fest gezogen. Da Dennis auch mit draußen war, sitzt Valentina mittlerweile allein in unserem Abteil.

Aber sie ist mit ihrem Handy beschäftigt. Wir quatschen noch ein bisschen und ich muss ihre Quarkkeulchen und Kartoffelpuffer probieren. Wir tauschen uns über Rezepte für Kartoffelpuffer aus. Zumindest rede ich darüber. Wer weiß, was sie versteht. Später singen wir noch gemeinsam. Lieder aus meinen Kindertagen mit russischem Bezug. Für die Kenner unter Euch: Ьусвегда ьусвег сонце, Ьусвегда ьусвег нева, Ьусвегда… Endlich erreichen wir den Bahnhof von Brest, obwohl wir schon die ganze Zeit da sind. Die Zeit mit Valentina ist wie im Flug vergangen. Am Ende fragt sie natürlich ob wir ihr noch ein paar Euro geben können. Wenig später kommt ein Schaffner vorbei und jagt Valentina aus dem Zug. Martin fragt ein junges Mädchen aus dem Nachbar Abteil ob sie für uns in Englisch übersetzen kann, was Valentina auf dem Bahnsteig vor sich hin brabbelt. So beginnt für uns die nächste Geschichte. Bleibt gespannt.

Tag 1 Auf nach Moskau

Tag 1 Abfahrt

5.25 Uhr klingelt der Wecker. Endlich geht’s los. Schnell Brötchen schmieren und einen Kaffee trinken. Gegessen wird im Zug. Alle kommen mit zum Bahnhof. Der Abschied fällt schwer, ist aber nur für eine Woche 😉

Langsam rollt der Zug an. Wir finden ein fast freies Abteil für uns. Da meine beiden Mitreisenden schon auf dem Bahnhof gefrühstückt haben, genieße ich mein Wurstbrötchen allein. Nach einer guten Stunde sind wir in der Hauptstadt. Die kommende Stunde Aufenthalt verkürzen wir uns im Ostbahnhof bei einem „Berliner Duo“ -Currywurst und Berliner Pils. Der Kellner guckt etwas ungläubig ob der frühen Stunde und unserer Bestellung. Da unser Zug in Berlin startet, steht er sich schon fünf Min vor der Zeit bereit. Unser Abteil ist schnell gefunden. Wir teilen es mit zwei älteren Damen und einem jungen Mädchen, die offensichtlich eine Familie sind. Die Gespräche sind nicht direkt auf unserer Wellenlänge und so vertreiben wir uns die Zeit mit Landschaft gucken und „intellektuellen“ Gesprächen. Nach kurzer Zeit passieren wir Frankfurt Oder und damit unsere erste Grenze. Die Landschaft ändert sich indessen kaum. Typische Heide wechselt sich mit Feldern ab. Immer mal ein Dorf und relativ häufig kann man einzelne, abgelegene Bauernhöfe sehen. Als große Stadt auf dem Weg nach Warschau passieren wir nur Poznań.

So langsam werden die Gleise mehr und deutlich sichtbar rückt Warschau in unser Sichtfeld-aus einer ungewohnten Perspektive. Fast wie früher holpert der Zug über die alten Gleise. Am Warschauer Zentralbahnhof, einem unterirdischen, größeren S-Bahnhof endet unsere erste Etappe. In den Wirren des Bahnhofes finden wir tatsächlich einen Geldautomaten. Dennis füllt unsere Urlaubskasse mit den ersten Zlotys. Da Martin und ich eher unbeteiligt in der Gegend rumstehen werden wir von einer freundlichen jungen Frau angesprochen, ob sie uns weiterhelfen kann. Sie zeigt uns mit Hingabe und in perfektem Englisch den Weg zu unserem ersten Hotel.

Mit der Straßenbahn müssen wir ein paar Haltestellen fahren. Die letzten Meter zum Hotel legen wir zu Fuß zurück. Nicht ohne in einem Supermarkt unsere Getränkereserven aufzufüllen.

Nach einer gemütlichen Ankunft, im uns schon bekannten El Hostel, machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Da wir uns die Innenstadt für morgen aufheben, suchen wir heute eine Kneipe in der Nähe. Im „Inn under der red hog“ werden wir fündig. Hier kann man nach Herzenslust die Lieblingsspeisen der alten kommunistischen Führer speisen – Honeckers Eisbein, Lenins Lammkeule oder man entscheidet sich für die Gerichte des Proletariats.

Ich nehme eine leckere, deftige Sauerrahmsuppe und die typisch polnischen Piroggen und zum Nachtisch gibt es leckeren Apfelkuchen.

Eine große Biersäule auf unserem Tisch löscht unseren Durst, zum selber zapfen.

Auch einige Berühmtheiten waren schon hier im Lokal. Neben polnischen Stars auch Bruce Willis oder Frank Ribéry und nun wir.

Irgendwann begeben wir uns wieder in Richtung Hotel. Bald darauf schließe ich nach einem anstrengenden und langen Tag meine Augen.

Auf nach Moskau – Übersicht

Reiseuebersicht_bis_Moskau

Noch einmal schlafen, dann geht’s wieder los gen Osten. Mit Zwischenstationen in Warschau und Minsk fahren wir ab morgen mit der Eisenbahn in einer Woche nach Moskau.

Während wir in den ersten beiden Städten jeweils nur eine Nacht verweilen werden, sind es in Moskau ganze drei. Hinzu kommen zwei hoffentlich ruhige Nächte im Schlafwagen. Zurück geht es dann zügig mit dem Flieger nach Leipzig. In genau einer Woche werden wir viel erlebt haben bei Väterchen Russland.


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