Tag 1 Auf nach Moskau

Tag 1 Abfahrt

5.25 Uhr klingelt der Wecker. Endlich geht’s los. Schnell Brötchen schmieren und einen Kaffee trinken. Gegessen wird im Zug. Alle kommen mit zum Bahnhof. Der Abschied fällt schwer, ist aber nur für eine Woche 😉

Langsam rollt der Zug an. Wir finden ein fast freies Abteil für uns. Da meine beiden Mitreisenden schon auf dem Bahnhof gefrühstückt haben, genieße ich mein Wurstbrötchen allein. Nach einer guten Stunde sind wir in der Hauptstadt. Die kommende Stunde Aufenthalt verkürzen wir uns im Ostbahnhof bei einem „Berliner Duo“ -Currywurst und Berliner Pils. Der Kellner guckt etwas ungläubig ob der frühen Stunde und unserer Bestellung. Da unser Zug in Berlin startet, steht er sich schon fünf Min vor der Zeit bereit. Unser Abteil ist schnell gefunden. Wir teilen es mit zwei älteren Damen und einem jungen Mädchen, die offensichtlich eine Familie sind. Die Gespräche sind nicht direkt auf unserer Wellenlänge und so vertreiben wir uns die Zeit mit Landschaft gucken und „intellektuellen“ Gesprächen. Nach kurzer Zeit passieren wir Frankfurt Oder und damit unsere erste Grenze. Die Landschaft ändert sich indessen kaum. Typische Heide wechselt sich mit Feldern ab. Immer mal ein Dorf und relativ häufig kann man einzelne, abgelegene Bauernhöfe sehen. Als große Stadt auf dem Weg nach Warschau passieren wir nur Poznań.

So langsam werden die Gleise mehr und deutlich sichtbar rückt Warschau in unser Sichtfeld-aus einer ungewohnten Perspektive. Fast wie früher holpert der Zug über die alten Gleise. Am Warschauer Zentralbahnhof, einem unterirdischen, größeren S-Bahnhof endet unsere erste Etappe. In den Wirren des Bahnhofes finden wir tatsächlich einen Geldautomaten. Dennis füllt unsere Urlaubskasse mit den ersten Zlotys. Da Martin und ich eher unbeteiligt in der Gegend rumstehen werden wir von einer freundlichen jungen Frau angesprochen, ob sie uns weiterhelfen kann. Sie zeigt uns mit Hingabe und in perfektem Englisch den Weg zu unserem ersten Hotel.

Mit der Straßenbahn müssen wir ein paar Haltestellen fahren. Die letzten Meter zum Hotel legen wir zu Fuß zurück. Nicht ohne in einem Supermarkt unsere Getränkereserven aufzufüllen.

Nach einer gemütlichen Ankunft, im uns schon bekannten El Hostel, machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Da wir uns die Innenstadt für morgen aufheben, suchen wir heute eine Kneipe in der Nähe. Im „Inn under der red hog“ werden wir fündig. Hier kann man nach Herzenslust die Lieblingsspeisen der alten kommunistischen Führer speisen – Honeckers Eisbein, Lenins Lammkeule oder man entscheidet sich für die Gerichte des Proletariats.

Ich nehme eine leckere, deftige Sauerrahmsuppe und die typisch polnischen Piroggen und zum Nachtisch gibt es leckeren Apfelkuchen.

Eine große Biersäule auf unserem Tisch löscht unseren Durst, zum selber zapfen.

Auch einige Berühmtheiten waren schon hier im Lokal. Neben polnischen Stars auch Bruce Willis oder Frank Ribéry und nun wir.

Irgendwann begeben wir uns wieder in Richtung Hotel. Bald darauf schließe ich nach einem anstrengenden und langen Tag meine Augen.