2025-2 Tage Budapest

Zwei Tage in Budapest

Auch an unserem letzten vollen Tag in Budapest haben wir einiges vor. Unser Hostel haben wir bewusst ohne Frühstück gebucht – im jüdischen Viertel gibt es schließlich an jeder Ecke Möglichkeiten, den Tag lecker (und wahlweise günstig oder teuer) zu beginnen.

Unser erster Programmpunkt: eine Fahrradtour durch Budapest. Ein bisschen aufgeregt bin ich schon. Gibt es hier überhaupt Radwege? Der Verkehr wirkt ja ziemlich chaotisch – zumindest nach dem, was wir gestern erlebt haben.

Wir bekommen jeder ein nagelneues Fahrrad, sogar mit Noppen auf den Reifen. Mit Fanni, unserer Reiseleiterin, geht es zügig los. Ich möchte ehrlich gesagt nicht mit ihr tauschen – mehr als zehn Touristen im Schlepp und das auf diesen Straßen! Aber sie meistert das souverän. Die Tour soll etwa 15 Kilometer dauern, in knapp drei Stunden. Klingt machbar.

Unser erster Stopp ist der Elisabethpark. In Budapest dreht sich vieles um Kaiserin Sisi. Auf der stark befahrenen Andrássy út wird Fannis Job, uns alle beisammenzuhalten, schon schwieriger. Immer wieder trennen uns rote Ampeln, und ein Teil der Gruppe bleibt zurück. Aber die Autofahrer sind überraschend geduldig, fast schon entspannt – ganz anders als in Deutschland. Und tatsächlich: Die Radwege sind besser ausgebaut, als ich erwartet hätte. Oft verläuft der Weg direkt an der vierspurigen Hauptstraße, manchmal parallel in den ruhigeren Nebenstraßen. Alles in allem ziemlich gut gelöst.

Nach mehreren schönen Stopps – unter anderem an der Oper – erreichen wir den Heldenplatz, den bekanntesten Platz Budapests. In den letzten 130 Jahren ist hier so einiges passiert. Gleich dahinter beginnt der Stadtwald, eine weitläufige Parkanlage mit Nachbauten prächtiger Schlösser, die mich ein wenig an das Wörlitzer Gartenreich erinnert – nur größer. Hier befindet sich auch das berühmteste Thermalbad Budapests.

Wir radeln kreuz und quer durch den Park und später wieder durch die Stadt. Stationen wie das Parlamentsgebäude, das Mahnmal zum Zweiten Weltkrieg oder das letzte kommunistische Denkmal vor der amerikanischen Botschaft liegen auf unserem Weg. Schließlich geht es über die verkehrsberuhigte Kettenbrücke hinüber nach Buda – mit dem Fahrrad ein echtes Vergnügen! Auch die Rückfahrt über eine Brücke weiter nördlich lohnt sich schon wegen des herrlichen Panoramas: Brücken, Donau, und im Hintergrund die prachtvolle Stadt.

Nach 13,3 Kilometern endet unsere Tour wieder im Innenhof des Radverleihs. Schön war’s – danke, Fanni!


Viel Zeit zum Ausruhen bleibt uns nicht. Wir schlendern durch die Altstadt auf der Suche nach Briefmarken. Wie so oft gibt es die nur auf dem Postamt – und da gehe ich gern hin. Diese Orte sind für mich im Ausland immer kleine Zeitreisen. Obwohl alles modernisiert ist, Nummernsystem inklusive, versprüht das Gebäude den Charme der 80er. Die ältere Dame am Schalter ist sehr freundlich und freut sich sichtlich, ein paar deutsche Worte zu wechseln. Ich freue mich ebenso – und bekomme prompt ein kleines bisschen Heimweh. Mit den neuen Briefmarken kann ich endlich meine Postkarten aus Zagreb, die ich im Zug durch Slowenien geschrieben habe, hier in Budapest einwerfen. Das können wohl nicht viele Postkarten von sich behaupten.

Um 16:47 Uhr – zwei Minuten zu spät – stehen wir an unserem nächsten Treffpunkt: eine deutschsprachige Führung durch das jüdische Viertel. Zu unserer Überraschung sind wir die einzigen Teilnehmer. Unser Guide begrüßt uns mit einem etwas genervten „Na, da habt ihr Glück, ich wollte gerade gehen.“ Kein vielversprechender Start. Doch dann legt er los – und begeistert uns von der ersten Minute an.

Er erzählt eindrucksvoll von der jüdischen Geschichte in Ungarn, vom Holocaust, vom Leben im Ghetto, und von den Helden, die damals Menschen retteten. Er spricht mit Leidenschaft, Wissen und Herz. Besonders spannend finde ich auch seine Erklärungen zu den verschiedenen Ausprägungen des Judentums und zu den Synagogen, die das Viertel prägen. Im Nachhinein sind wir uns einig: Das war die beste Stadtführung unseres gesamten Trips. Zum Abschied bekommen wir noch eine kleine jüdische Süßigkeit mit Mohn – köstlich.

Nach dem Abendessen zieht es uns noch in eine der berühmten Ruinenbars – dieselbe, in der wir vor Jahren schon einmal mit Martin waren. Ein Wiedersehen mit Erinnerungen, Lichtern, Stimmen und einem Glas in der Hand. Immer wieder ein Erlebnis.

Letzter Tag

Nach einer kurzen Nacht wollen wir am nächsten Morgen unbedingt noch ein Thermalbad testen. Wir landen im Thermalbad Lukács auf der anderen Donauseite. Ein eher traditionelles Badehaus mit gediegener Einrichtung. Die Odyssee beginnt schon bei der Suche nach Umkleideräumen. In Ermangelung alternativer Sprachen sowohl der Beschilderung als auch der Angestellten, versuchen wir uns anhand von Piktogrammen durchzuhangeln – Herausfordernd. Wo war nochmal der Pool? Es gibt mehrere. Irgendwo in meinem Hinterkopf höre ich noch eine Stimme aus dem Reiseführer, dass eine Badekappe nötig ist, die bringe ich aber zum Schweigen. Wir ziehen im ersten Becken gemütlich unsere Bahnen, genießen ein wenig Whirl und machen alles richtig. Irgendwann wollen wir den Rest des Bades erkunden. Wir finden eine Sauna, in der es sich aushalten lässt. Wie gelernt sitzen wir vorbildlich auf unseren Handtüchern, natürlich in Badekleidung. Andere Besucher sehen das nicht so eng. Meist sitzen sie auf einem viel zu kleinen Handtuch oder ganz ohne Handtuch direkt auf dem Holz. Unvorstellbar bei uns, wo sogleich ein Ordnungsruf ertönen würde. Vielleicht zu Recht. Nach der kalten Dusche am kaputten Brausekopf (das Interieur ist genauso alt, wie das Gebäude) wollen wir ins zweite Thermalbecken hüpfen. Als ich mit der Zehenspitze die Wasseroberfläche durchbreche passieren 3 Dinge.

  1. Ich empfinde das Wasser viel zu kalt!
  2. Ich ziehe sofort meinen Zeh zurück
  3. Ein Mann fuchtelt wild hinter einer Scheibe und gibt uns zu verstehen, eine Kappe aufzusetzen. Ah da war sie die Badekappe.

Da wir eh nicht rein wollen, ziehen wir wieder ab. Reicht mit Baden in Budapest. Wir schlendern zurück über die Donau und gehen unseren Zeitplan durch. Der Zug fährt um 19:30 Uhr, also 19 Uhr da, sein… so rechnen wir rückwärts bis zur Gegenwart. Es steht noch einiges an. Nach einem kurzen Frühstück und gut im Plan checken wir im Hotel aus. Mit Sack und Pack geht es zum Bahnhof Nyugati, der dritte Bahnhof, den wir in Budapest kennenlernen dürfen. Zuerst brauchen wir die Schließfächer für unser Gepäck. Wir sind bis jetzt gut durch Budapest ausschließlich mit Kartenzahlung gekommen. Leider sollte sich dies kurz vor Schluss noch ändern. Der Automat am Schließfach hat noch nie eine Karte gesehen, nur Münzen und natürlich Forint. Also Geld abheben. Der gewünschte Betrag ist weit unter dem Mindestbetrag am Automaten. Schnell überschlagen und Mindestsumme ziehen. Am Ende stehen wir mit der doppelten Summe da. Alles verhext. Wer sich mit Geldautomaten auskennt weiß, die können nur Papiergeld. Der Schließfachautomat verlangt Münzen. Im Umfeld sind viele kleine Lädchen, die doch wohl wechseln können?! Weit gefehlt, da könnte ja jeder kommen. Zurecht natürlich verweigern sie das Wechselgeld bei einer Cola, die mit ‘nem Hundert Euro-Schein bezahlt wird. Also heißt die nächste Adresse Post. Gleich um die Ecke ist wieder so ein schönes, stilles Postamt. Dafür habe ich keine Muße. Irgendwie bekomme ich mit traurigem Blick der Kassiererin das passende Wechselgeld für den Automaten. Alles gut – soweit. Übrig bleiben die knapp 150€ in ungarischen Forint, die jetzt das Bargeldfach ausbeulen. Der Tag ist ja noch lang…

Wir besuchen die Margaretheninsel und laufen sie, um uns zu beruhigen und zu entspannen einmal von Norden nach Süden. Frische Luft tanken und Akkus aufladen. Im Park auf der Insel gibt es, in Erinnerung an die Opfer der Corona Pandemie, eine kleine Erinnerung in Form von bemalten Steinen. Für jeden Tag ist ein Stein mit der Anzahl der Opfer beschrieben. Wieder auf dem Festland knurrt der Magen. Schnell ist eine kleine Kantine gefunden, nichts für unseren Geldbeutel, der leer werden muss. Trotzdem ein Muss. Für den schmalen Forint genießen wir das Tagesgericht, Kartoffeln und Gulasch. Für die Touris und Stammgeäste gibt es sogar Fassbier.

Nach dem Mittagessen soll man sich ja auch nicht übermäßig bewegen uns so bewegt uns die Touri-Straßenbahnlinie 2 am östlichen Donauufer entlang nach Süden und nach einer Stunde wieder zurück. Schöne Ausblicke und eine schöne, alte Straßenbahn. Wo wir schon mal bei den alten Sachen sind, steigen wir gleich noch in die zweitälteste U-Bahn in Europa ein. Nur die Londoner U-Bahn hat eine längere Tradition. Auch hier bewegen wir uns hin und her. Die Aussicht während der Fahrt ist natürlich nicht so spektakulär. Die Bahnhöfe dagegen schon.

Schlussendlich lassen wir die letzten Minuten in Ungarn gemütlich in einer Kneipe ausklingen und begeben uns rechtzeitig zum Zug. Achja, Geld ist immer noch zu viel da. Gleich neben dem Bahnhof in einer modernen Shoppingmall muss ich mir eine neue Jacke kaufen. Zum Glück haben wir genügend Geld dabei.

Das reicht dann auch noch für Proviant für die Zugfahrt.

Unser Zug wartet schon auf uns. Schnell ist unser Abteil gefunden. Erfreulich haben wir ein Schlafabteil zu zweit mit herrlich bequemen Betten und einem Waschbecken. Viel soll nicht mehr passieren. Nach einer zünftigen Brotzeit und einem halben Bier zieht es uns die Augen zu und wir rattern durch die Nacht in Richtung Dresden.

Guten Morgen Dresden.

Um 5 lass ich mich wecken, die geplante Ankunft in Dresden ist 5:50 Uhr und frühstücken müssen wir auch noch. Schnell sind die Items ausgewählt, die es im Angebot gibt. Brötchen, Kaffee, Saft – alles da. Die ÖBB denkt an alles. Als wir uns in Dresden aus dem Zug schälen, müssen wir nur kurz auf unseren ICE vom selben Gleis warten, der uns nach Hause bringt. Hätten wir uns das Frühstück einpacken lassen, hätten wir jetzt bequemer und deutlich entspannter frühstücken können –

Aber für bequem und entspannt machen WIR keinen Urlaub…

Zugfahrt nach Budapest

Heute geht’s also nach Budapest. Kein Nachtzug diesmal – wir müssen umsteigen und sogar Schienenersatzverkehr nutzen. Das wird spannend. Unsere Route führt durch drei Länder: von Kroatien über Slowenien bis nach Ungarn.

Wir verlassen das inzwischen vertraute, kleine Zagreb genauso, wie wir angekommen sind – mit dem Zug. Der startet früh. Die Dämmerung schiebt gerade die Nacht beiseite, als wir am Bahnhof ankommen. Die ersten Sonnenstrahlen fallen über die Gleise. Unser Zug steht schon bereit, ein Fernzug, dessen Ziel irgendwo in Slowenien liegt – wenn ich mich richtig erinnere. Der Zug erinnert mich, wie auch der spätere von Ljubljana nach Budapest, an einen alten D-Zug aus den 80ern: große Sechserabteile mit weichen, tiefen Sitzen, die man zu Liegen umfunktionieren kann. Das Beste: Die Fenster lassen sich öffnen. Die Heizung über der Tür kennt zwar mehrere Stufen, funktioniert aber nur in den Extremen – heiß oder kalt. Und die Toiletten! Auf ihnen klebt tatsächlich noch der Aufkleber: „Nicht benutzen, wenn der Zug steht.“ Und das ist wirklich ernst gemeint.

So reisen wir also zurück in vergangene Zeiten und rollen die ersten Kilometer auf kroatischem Gleis dahin. Die Schienenstöße sind deutlich zu spüren, das rhythmische Rattern wiegt uns fast ein wenig in Trance. Eine Stunde später erreichen wir Zidani Most – ein Ort, an dem die Savinja in die Save mündet und sich zwei große Bahnlinien kreuzen. Der Bahnhof ist überraschend groß, das Örtchen dagegen winzig. Wir haben Aufenthalt, entdecken aber nicht viel außer einem vollen Parkplatz und einer Hauptstraße. Dafür ist auf dem Bahnhof richtig was los: Bauarbeiter erneuern die Gleise – harte körperliche Arbeit. Drei Teams mit je zehn Männern schrauben, stemmen, heben. Die riesigen Motorspanner dröhnen, Schrauben werden per Hand eingesammelt. Es wirkt wie aus einer anderen Zeit. Die Minuten vergehen, ein paar Züge rattern vorbei.

Irgendwann, nach einigem Hin und Her und mit Verspätung kommt auch mal unser Zug nach Budapest aus Lubjana an. Bis dahin verbringen wir die Zeit mit Hoffen und Bangen, „Fährt er wirklich,?“ oder „Kommt er nicht doch auf einem anderen Gleis?“. Irgendwann frage ich noch eine Schaffnerin, die mich aber beruhigt, das alles gut wird. Schließlich – mit einiger Verspätung – taucht unser Zug nach Budapest aus Ljubljana auf. Wir steigen ein und freuen uns: wieder ein Nostalgiezug!

Gemütlich rattern wir los. Der Zug besteht nur aus vier Wagen, und wir haben ein Abteil für uns allein. Ich bin etwas irritiert, weil überall „Ljubljana – Budapest“ angeschrieben steht. Laut Ticket sollte es doch einen Schienenersatzverkehr geben. Doch es gibt keine Durchsagen, keine Hinweise. Wir lassen alles auf uns zukommen – schließlich sind wir im Urlaub. Vielleicht hilft auch der gute Proviant aus Zagreb dabei, entspannt zu bleiben.

Trotzdem frage ich irgendwann den slowenischen Schaffner auf Englisch, ob der Zug wirklich bis Budapest fährt. Ich zeige ihm unser Ticket mit dem Bus-Hinweis. Er lächelt und wiederholt mehrfach: „Budapest, da-da, ja, Budapest Keleti.“ Na gut – Keleti kennen wir, auch wenn wir dort laut Plan gar nicht ankommen sollen. Wird schon passen.

Beruhigt lehnen wir uns zurück, packen unser Reisebuffet aus Zagreb aus und genießen ein Lasko-Pils aus der Dose. Passend dazu stampft der Zug gerade an der Lasko-Brauerei vorbei. Perfektes Timing – die Mischung aus Zufall und Lokalkolorit macht diese Reise einfach besonders.

Die Fahrt zieht sich durch die slowenische Landschaft. Dörfer und kleine Städte ziehen vorbei, gepflegt und fast ein wenig österreichisch. An jedem Bahnhof steht ein Bahnhofsvorsteher, der pünktlich mit einem Pfiff den Zug weiterwinkt. Eine kleine Zeitreise auch das. Menschen überqueren die Gleise, als wäre es das Normalste der Welt. In Deutschland undenkbar – hier aber völlig selbstverständlich. Reisen entschleunigt hier wirklich.

Schließlich erreichen wir die Grenze zu Ungarn, im winzigen Ort Hodoš. Keine Kontrolle, kein Stempel – nur Lokwechsel und Personaltausch. Der Aufenthalt zieht sich, längst hätten wir umsteigen müssen. Doch dann kommt der ungarische Schaffner, sieht unsere Tickets – und schaut noch skeptischer auf unser improvisiertes Buffet. Mit Händen und Füßen erklärt er uns, dass wir in wenigen Minuten aussteigen müssen, wenn wir wirklich nach Budapest wollen. Denn: Dieser Zug fährt nicht weiter. Bus!

Also alles zusammenpacken, Rucksäcke schultern, raus aus dem Zug. Wir fragen uns: „Wartet der Bus?“ „Zählt hier überhaupt jemand mit?“ Doch alles läuft glatt. Vor dem Bahnhof steht ein großer, gelber Bus – nicht zu voll, mit Zielanzeige „Veszprém“. Passt. Nur fast zwei Stunden Verspätung, aber was soll’s.

Die Busfahrt zieht sich. Zwei Stunden lang Musik hören, dösen, Landschaft schauen. Schließlich erreichen wir Veszprém, wo der Anschlusszug schon bereitsteht. Eineinhalb Stunden später rollen wir endlich in Budapest-Kelenföld ein.

Budapest empfängt uns wie eine alte Bekannte. Wir erinnern uns an Keleti, wo wir damals auf dem Weg nach Istanbul gelandet sind. Draußen empfängt uns das abendliche Gewusel der Großstadt. Wir suchen unsere Straßenbahn – eine alte, klapprige aus den 60ern! Mein Herz schlägt höher. Doch keine Automaten weit und breit. Der Fahrer winkt uns ungeduldig zur App. Also laden wir sie runter, registrieren uns, hinterlegen Karten – und natürlich klappt’s erst nach drei weiteren Bahnen.

Dann sitzen wir endlich in einer alten Straßenbahn, rumpeln durch Buda in Richtung Donau. Die Sitze sind neu, das Äußere nostalgisch – perfekt. Als wir über die Donau rattern, leuchtet die Kettenbrücke golden im Abendlicht.

Unser Hostel liegt im jüdischen Viertel in Pest. Zum Glück haben wir schon vom Zug aus eingecheckt. Kurz die Rucksäcke abwerfen, dann gleich nebenan bei Fat Mama etwas Leichtes essen. Später lassen wir den Tag entspannt in einer Bar ausklingen – zufrieden, müde und glücklich, endlich in Budapest angekommen zu sein.

Zwei Tage Zagreb

Da wir heute recht früh dran sind – es ist erst kurz vor Mittag – können wir die Zimmer natürlich noch nicht beziehen. Die junge Frau am Empfang des Hostels ist entsprechend unfreundlich. Da die Kommunikation (unser Englisch ist eher grottig) etwas holprig verläuft, reden wir wohl auch ein bisschen aneinander vorbei. Am Ende dürfen wir aber unser Gepäck einschließen und machen uns wieder auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

Bis zu unserer Stadtführung bleibt noch etwas Zeit. Wir beschließen, einen Happen zu essen – natürlich muss es kalorientechnisch passen. Beim Bäcker gleich neben dem bekannten Dolac-Markt werden wir fündig. Wir teilen uns ein Baguettebrötchen. Dennis versichert mir, dass es ihm reicht, und so bin ich zufrieden. Danach schlendern wir weiter durch die Stadt. Ein paar Hotspots habe ich vorher schon herausgesucht, die wollen wir uns natürlich anschauen. Wir laufen die Kneipenmeile in Zagreb entlang und gönnen uns einen Kaffee. Verrückt – vor einem Jahr wäre hier bestimmt ein Bierchen drin gewesen. Aber keine Sorge, das kommt sicher noch. Alles zu seiner Zeit.

Wir entdecken die Zagreber Standseilbahn – eine der kürzesten der Welt. Nur 66 Meter lang, dafür mit über 100 Prozent Steigung. Wir wissen schon, dass sie gerade saniert wird – wie so vieles in Zagreb – und deshalb geschlossen ist. Man kann aber die Treppen daneben hochsteigen und hat einen tollen Blick auf die Bahn. Keine hundert Meter weiter stoßen wir auf eine kleine, gemütliche Kneipe mit wunderschöner Aussicht über die Stadt. Kurzerhand beschließen wir, es uns dort eine Weile gemütlich zu machen. Es ist wirklich einladend: nette Leute, nettes Bier, entspannte Stimmung. Wir bestellen ein Indian Pale Ale – fruchtig, frisch und richtig lecker. Wir genießen die Zeit, lassen die Seele baumeln, plaudern über alte Zeiten. Und ja, wir vermissen unseren dritten Mann, Martin, schon ein bisschen.

Irgendwann brechen wir auf zu unserer Stadtführung mit Rikard. Treffpunkt ist der Hauptplatz von Zagreb, direkt vor der Touristeninformation. Es klappt alles problemlos. Rikard ist sogar pünktlich, obwohl ich im Vorfeld ein paar Bedenken hatte, weil wir keine Bestätigungsmail bekommen haben. Aber alles läuft bestens. Rikard begrüßt uns in sehr gutem Deutsch und erzählt kurz von seinem Leben: Er hat lange in Deutschland gelebt, war als Jugendlicher dort und hat später in Kroatien promoviert. Denis und ich schauen uns an – ob das wohl nicht zu anspruchsvoll für uns wird? Wir sind gespannt.

Rikard beeindruckt sofort mit seinem Wissen: Jahreszahlen, Namen, Anekdoten – so viele, dass wir uns gar nicht alles merken können. Wir folgen ihm tapfer durch die Stadt, hören aufmerksam zu und bringen uns immer wieder ein. Auch wenn wir am Ende wohl keine Wissensprüfung bestehen würden, ist die Führung unglaublich informativ. Rikard erzählt mit Begeisterung von der Geschichte Zagrebs, von bedeutenden Persönlichkeiten und kleinen Geschichten am Rande. Kurz gesagt: Es ist eine richtig schöne Tour.

Drei Stunden lang führt uns Rikard durch Zagrebs Straßen, zeigt uns prachtvolle Häuser, Kirchen und versteckte Ecken. Am Ende sind wir ganz schön platt, aber auch glücklich. Beim Abschied gibt uns Rikard noch ein paar Kneipentipps, die wir natürlich sofort ausprobieren wollen. Leider ist die empfohlene Bar brechend voll und komplett ausgebucht – kein Platz mehr für uns. Also suchen wir uns etwas anderes für den Abend. Bevor wir losziehen, reservieren wir aber gleich schon mal einen Tisch für den nächsten Abend.

+++ update 14.10.+++

Heute machen wir uns auf, Novi Zagreb zu entdecken. Bevor es losgeht, lassen wir uns das Frühstück im Hostel schmecken. Hosteltypisch steht uns eine große Gemeinschaftsküche zur Verfügung, in der jeder, der etwas benutzt, es hinterher auch wieder sauber macht – ganz wie in den Teeküchen vieler Arbeitsplätze zu Hause. Entsprechend ist auch das Geschirr und Besteck. Das leicht lasche Toastbrot schmeckt getoastet gleich doppelt so gut. Ich gönne mir noch etwas Joghurt, und der Kaffee ist – na ja – okay, aber vor allem: wichtig.

In der Küche sitzen wir mit internationalem Publikum zusammen. So früh am Morgen entstehen aber kaum Gespräche, die über ein höfliches „Where are you from?“ hinausgehen. Uns ist das recht, und wir mümmeln zufrieden an unseren Broten.

Bevor wir uns auf den Weg machen, wollen wir noch kurz zum Dolac – dem urigen Markt, den uns Rikard gestern gezeigt hat. Dort soll es tolle Sachen geben. Unter dem eigentlichen Markt, auf dem vor allem Obst und Gemüse verkauft werden, befindet sich die Fleischhalle. Es gibt dort alles: verschiedenste Sorten Fleisch, Käse, Brot und Schinken – einfach alles, was das Herz begehrt. Ein gefährliches Schlemmerparadies. Fotografiert wird dort allerdings niemand gern, und nachdem uns ein paar Schnappschüsse gelungen sind, werden wir freundlich, aber bestimmt ermahnt, das Handy wegzustecken. Verständlich.

Für unsere morgige Zugfahrt beschließen wir, ein bisschen Proviant zu besorgen. Dank der EU stehen auch hier in Zagreb – wie später in Budapest – auf jedem noch so kleinen Lebensmittel alle wichtigen Angaben. Neben Schinken und Salami landet auch ein Stück Käse im Körbchen. Oben auf dem Markt decken wir unseren Gemüsebedarf mit Paprika und Kohlrabi. Auch ein kleines Gläschen Honig wandert als Souvenir in meinen Rucksack.

So bepackt schlendern wir noch in die Fischhalle. Auch hier erwartet uns ein riesiges Angebot an frischem Fisch – mit Sorten, die wir zum Teil noch nie gesehen haben.

Nach all den kulinarischen Eindrücken und Gerüchen zieht es uns weiter auf unsere kleine, selbst geplante Stadtrundfahrt. Unser Plan: mit der Straßenbahn nach Novi Zagreb fahren und dort einen Spaziergang machen. Das Wetter ist so schön, dass wir den Museumsbesuch kurzerhand ausfallen lassen.

Gemächlich holpert die Straßenbahn durch die Stadt, immer weiter in Richtung Süden. Die Straßen werden breiter, und wir fühlen uns ein bisschen an die alten Prachtstraßen in Moskau, Bukarest oder auch in Chemnitz erinnert – breite Alleen, viel Wiese, großzügig angelegt. Auch die Häuser werden größer, aber leider nicht immer schöner. Viele sind in die Jahre gekommen, doch hin und wieder entdecken wir auch gut sanierte Plattenbauten aus der Zeit vor 1989 – charmante Relikte vergangener Jahrzehnte.

Unser Spaziergang führt uns durch den Bundek-Park, das Naherholungsgebiet im Süden Zagrebs. Die Jahreszeit ist allerdings schon weit fortgeschritten, und so hat nur noch ein einziges Café geöffnet – dabei ist das Wetter eigentlich traumhaft. Ich gönne mir einen leckeren Americano, Dennis entscheidet sich für ein Bier. Wir genießen die warme Oktobersonne und lassen unsere Gedanken schweifen. Schön finde ich, dass es – wie so oft in südlichen Ländern – auch hier in Zagreb zu jedem Getränk automatisch ein Glas Wasser dazu gibt. Eine kleine Geste, die mir immer wieder gefällt.

Nach dem üppigen Mittagessen in einer gemütlichen Kneipe und bei dem herrlichen Wetter beschließen wir, den Rückweg zu Fuß anzutreten – einmal quer durchs Neubaugebiet, bitte. Wir überqueren die Save, diesmal zu Fuß. Der Weg zieht sich ganz schön, und am Ende des Tages zeigt der Schrittzähler wieder über 20 000 Schritte. Wir sind ziemlich k.o., als wir endlich zurück im Hostel ankommen.

Zum Glück haben wir für den Abend einen Tisch im Ficlek reserviert. Wir sind gespannt auf die typische kroatische Küche. Am Ende steht nichts völlig Neues auf dem Tisch, aber alles schmeckt wunderbar und passt perfekt in unseren momentanen Ernährungsplan. Ich entscheide mich für Krautrouladen, gefüllt mit Hackfleisch, dazu Kartoffelbrei – absolut empfehlenswert! Dennis wählt die Poulardenbrust, die uns gestern von Rikard, unserem Stadtführer, ans Herz gelegt wurde.

Nach dem Essen schlendern wir noch ein bisschen durch die Einkaufsstraße und landen schließlich in einer stilvollen Rooftop-Bar. Von dort haben wir einen herrlichen Blick über die Stadt – auf die Lichter, die Drinks und die Türme von Zagreb.

Gute Nacht, Zagreb.

Ankunft in Zagreb

Geschrieben von Uwe:
Die Nacht ist unruhig im Zug nach Zagreb. Immer mal wieder werde ich wach – sei es durch eine polternde Wasserflasche im Nachbarabteil, das typische Knarzen eines Zuges oder eine plötzliche Bremsung. Ist halt ein Schlafwagen. Während der Nacht haben wir auch die Fahrtrichtung geändert. Konnte ich beim Einschlafen noch vorwärts schauen, blicke ich nun zurück. Hat was.

Das Frühstück ist typisch spartanisch, aber willkommen. Es gibt einen Kaffee und ein Schokocroissant. Wie immer fleißig aufgeschrieben mit YAZIO. Im Bett liegen und die vorbeifliegende Landschaft beobachten – hat was. Alles rauscht an einem vorbei. Auch die Gedanken …

Wenig später räumt der Schaffner mit seinem wohlbehüteten Vierkant unsere Betten zusammen – nicht, ohne uns vorher deutlich darauf hinzuweisen, dass wir unsere Sachen wegräumen sollen, bevor er irgendwas tut.

Kurz danach schauen wir wieder entspannt sitzend aus dem Fenster und genießen die letzten Krümel unserer Croissants und die Landschaft. Wir sind mitten in Slowenien. Seit einiger Zeit begleitet die Save unseren Weg und wird uns bis Zagreb auch nicht mehr verlassen. Einen Halt gibt es in Ljubljana, der slowenischen Hauptstadt. Der Zug hat natürlich nur wenige Minuten Aufenthalt, weshalb wir nicht mehr als ein Foto vom Bahnsteig hinbekommen.

Während wir weiter durchs Gebirge fahren, klärt das Wetter langsam auf. Immer wieder ziehen letzte Nebelschwaden durch die Berge, und die Sonne scheint hier und da mal über dem Fluss. Irgendwann – wir bemerken es gar nicht – fahren wir über die letzte Grenze für heute, und keine halbe Stunde später stehen wir in Zagreb auf dem Bahnsteig. Schnell ein paar Mitreisende um ein Ankunftsfoto gebeten, und wir verlassen den Bahnhof.

Der Bahnhof sieht nicht besonders aus. Von der Architektur her zwar außergewöhnlich, ist er für einen hauptstädtischen Bahnhof doch ganz schön runtergekommen. In der großen Eingangshalle blättert die Farbe von der Decke, und überall sieht es ein wenig schmuddelig aus. Der Vorplatz erscheint riesig und ist ein bisschen osteuropäisch. Ich liebe ja diese Straßenbahnromantik mit den alten Tatra-Wagen – die sind hier überall noch zu sehen.

Entlang des grünen Gürtels bewegen wir uns in Richtung Norden zur Altstadt. Es geht durch das Botschaftsviertel mit den verschiedenen Dependancen der einzelnen Länder. Unser Hotel liegt toll und zentral, mitten im Zentrum, direkt an der Kneipenmeile und auch nicht weit von allem Möglichen entfernt.

09.08.22 Dienstag

2. Nacht 

Frühstück auf dem Zeltplatz

Packen mit Gitarrenmusik

Start 10:20 mit einem Bett im Kornfeld

Erste Schleuse gemeistert, Hauptfluss gewählt

Leider mit Pontonbrücke Fahrweg versperrt

Umtragen funktioniert besser als gedacht

Schöne Strömung nimmt uns viel Arbeit ab

wir kommen rückwärts gut voran

14:45Uhr spätes Mittag, Linsensuppe mit Salami

16:30Uhr Ankunft in Melnik

Bootsparkplatz gefunden

Harter Aufstieg zur Unterkunft

Vorräte aufgefüllt

Ausblick genossen

Modernes Zimmer und gutes Bier zum Abendessen

22Uhr ist Feierabend

Elbkilometer: 836

07.08.22 Sonntag Anreise nach Prag

01.08.2022 Dennis:

Wenn die Herrschenden das Schachbrett der Welt neu sortieren bleibt für die Bauern nur der kleine Horizont. So geht es statt auf harten Schienenköpfen vom Baikalsee nach Moskau nun über die sanfte Moldau von Prag nach Mělník .

Zu unterschiedlichen Zeiten reisen wir am Sonntag Nachmittag an. Dennis, zuvor noch bei Freunden in Berlin kommt aus der Hauptstadt mit dem Zug. Ich fahre etwas später von Leipzig dafür mit 24 kg Gepäck mit dem Intercity und steige in Dresden in den Eurocity nach Prag. Maskenpflicht im Zug hin oder her in dem transeuropäischen Zug interessiert sich kaum einer dafür. Einen letzten Platz konnte ich mir in DD Neustadt sichern, bevor am Hauptbahnhof der Zug restlos überfüllt wurde. Warm eng und stickig war es im Zug. Die Vorfreude auf ein Pilsner Urquell besiegte jedoch die miese Laune.

In Prag angekommen, wartet Dennis bereits am Bahnhof. Gemeinsam geht’s zu Fuß zum Hotel. Unser Hotel, einen Steinwurf von der Karlsbrücke entfernt, ist eine gute Wahl. Schwere, alte Holzbalkendecken verzieren Zimmer und Flure. Ein bisschen gediegen und herrschaftlich wirkt das Zimmer. Alles ist angemessen sauber und schön. Das Zimmer mit Blick auf den Hinterhof ist eine gute Wahl, liegt das Hotel doch an der Haupteinflugschneise zur Karlsbrücke, die täglich von tausenden bevölkert ist.

Selbstverständlich zieht es auch uns in diese Richtung. Keine 5fünfzig Meter neben der Brücke ist eine Herrliche Terrasse mit der Statue des berühmten Komponisten Bedřich Smetana. Wir sind aber aufgrund des super Blickes auf die Karlsbrücke und neben dem Abendessen auch wegen des Bieres hier. zur blauen Stunde in perfektem Licht geht die Sonne hinter der Prager Burg unter. Vor dem Zubettgehen machen wir noch einen Spaziergang über die Karlsbrücke auf die andere Seite der Moldau und trinken einen kleinen Absacker vor dem Schlafen gehen. Gut gelaunt und voller Vorfreude, aber auch ein bisschen Bang vor dem morgigen Tag, gehen wir zu Bett.

Warnemünde-Leipzig-Sonnabend

Der letzte Morgen beginnt mit 7 fachen Glockenläuten. Eine entspannte Dusche später sitzen wir beim leckeren Frühstück. Der Fahrradraum ist gestern Abend noch ganz schön voll geworden und unsere Räder stehen ganz hinten. Als wir in Richtung Heimat aufbrechen hat er sich aber sichtlich geleert. Auf gehts Nach Hause.

Wir verlassen Bitterfeld mit vollem Elan und frischem Wasser entlang des  Goitzschesee. Immer wieder glitzert das Wasser des riesigen Sees durch die Bäume. Deutlich zugenommen hat der Radlerverkehr. Man genießt das Wochenende bei herrlichem Sonnenschein.  Wir können auch noch ne Weile genießen. Zügig kommen wir nach Delitzsch. Delitzsch liegt so nah an Leipzig aber so richtig war noch keiner von uns hier.  Höchstens mal auf der Durchreise. Die „Innenstadt“ liegt auf einer kleinen Halbinsel mit einem schönen barocken Schloss. So richtig viel Zeit wollen wir aber nicht hier verbringen. Das heben wir uns für später auf. Jetzt zieht es uns erstmal weiter in die Heimat. „Leipzig 21 km“ steht auf den Vorwegweisern extra für Radfahrer. Nun ist es bald geschafft. Wir legen noch einen kurzen Stop am Werbeliner See ein und ich springe in die Fluten. Dennis hat nach seinem gestrigen Badetag wieder eine Pause eingelegt. Herrlich erfrischt steige ich nun wieder auf den Bock. Der Schladitzer See taucht auf, die Wege kommen mir bekannt vor – hier bin ich schon entlang gejoggt mit Ralf. Nun ist es nicht mehr weit. Über die Autobahn drüber und schon winkt der Ortseingang von Leipzig. Wie auf unseren ersten Motorradtouren vor 20 Jahren bleiben wir am Ortseingangsschild stehen und lichten uns mit dem Schild ab. Kurz tauchen alte Bilder im Kopf auf von verwegenen Touren auf den alten MZ! Aber beizeiten meldet sich der Popo zurück und erinnert mich daran, dass ich schon 450 km auf dem lieb gewonnenen Sattel sitze.

Wir düsen durch Leipzig, nehmen eine Abkürzung durch das Rosental und enden im Clara Zetkin Park im Glashaus. Ich konnte mich schon gar nicht mehr daran erinnern, aber Dennis hat es gespeichert. Hier haben wir uns vor einem guten Jahr getroffen und beschlossen, nach Motorradtouren nun mal einen Fahrradurlaub zu versuchen. Es endet wo es begann. Wir trennen uns hier, Dennis fährt nach Markkleeberg, ich nach Schönefeld. Wir wohnen so weit auseinander. Gibt bestimmt wieder viel zu erzählen bei der nächsten Zugfahrt….

Hier noch ein paar Fakten:

Wir hatten außer die kleineren Eskapaden mit der Schaltung keine Pannen. Insgesamt haben wir 466,74 km geschafft, in einer Fahrzeit von 24,8h. Das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 18,82 km/h

Warnemünde-Leipzig-Donnerstag

Donnerstag

England ist ausgeschieden. Trotzdem konnte ich diese Nacht gut schlafen. Es regnet nicht mehr und vor unserem Zimmer wird der Wochenmarkt aufgebaut. Dennoch schlafe ich gemütlich bis kurz nach sieben. Wie es aussieht hat die Pension nur 2 Zimmer. Frühstück gibt es direkt vorm Zimmer. Ich kann direkt in Socken frühstücken gehen. Unsere Nachbarn sind auch Radwanderer die Eltern haben aber genug mit ihrem Kind zu tun. So kommen wir nicht ins Gespräch. Müssen wir auch nicht. 

Die Radlersachen sind halbwegs getrocknet ein bisschen müssen wir noch mit Fön nachhelfen. 

Los gehts wieder. Die richtige Position im Sattel finden, dass es dem Popo gut geht und reintreten. Ziemlich zügig ig spulen wir die ersten km bis zur nächsten Elbfähre Grieben Ferchland ab. Während der kurzen Überfahrt kommen wir mit ein paar Radfahrern aus der Gegend ins Gespräch. Sie sind von Cuxhaven gekommen und fahren nach Hausenaxh Aken, auch an der Elbe. Damit haben sie ihren Elberadweg komplettiert. Für uns endet der gut ausgebaute und reichlich beschilderte Elberadweg in Ferchland und wir fahren weiter auf der Landstraße. Von nun an geht es erstmal über Landstraßen in Richtung Genthin. Der Wind meint es zwar gut mit uns, trotzdem stecken uns 250 km in den müden Knochen. Aber wir halten einen guten Schnitt von 23 km/h für die nächsten 10 km. Genthin ist, zumindest aus unserer Sicht und ohne der Stadt unrecht zu tun, nicht das touristische Highlight. Wir heben kurz Geld ab und und verspeisen unsere mitgebrachten Frühstücksbrötchen.  Auch nach Genthin erwartet uns wieder grauer Asphalt auf der Landstraße. Kleine eingeschlafene Dörfchen passieren wir. Ich denke, hier ist nicht mehr viel los. Bekannt ist ja, das alle in der Stadt wohnen wollen und niemand auf dem Land. Ich denke, das trifft auch hier zu. Wenn man mal Leute trifft, sind es eher ältere Semester, die ihren Gartenzaun streichen oder ihre Blumen im Vorgarten gegen und pflegen. Weiter gehts. Eigentlich auf dem offiziellen Telegrafenradweg,  nur leider immer noch entlang der Landstraße. Kein Radweg in Sicht. In Ziesar, mir nur bekannt aus dem Verkehrsfunk, liegt in der Nähe der A2. Wir verbinden mit Ziesar nur schmerzende Popo Backen. Das allseits beliebte Kopfsteinpflaster erfreut sich auch hier größter Beliebtheit. Wir holpern uns durch die die Stadt. Gut 50 km haben wir auf dem Tacho stehen. Und es ist gerade um kurz nach eins. Wir haben schon gut Strecke gemacht heute. Eine alte Backsteinkirche landet im Kasten und wir wollen uns was zu essen suchen. Wir sind aber noch uneins, was es werden soll. Kleine Bockwurst oder doch was größeres? Für Picknick ist heute kein Wetter. Schließlich landen wir in ‚Holgers Grillstübchen‘ und sind mit zwei Bauernfrühstück mehr als zufrieden.  Wir lassen uns Zeit und gönnen die Ruhe unseren Popos. Viel liegt heute nicht mehr vor uns. Auch die Wetterprognosen haben sich größtenteils erfüllt und wir sind um den großen Regen, wie gestern Abend drum rum gekommen. 

Da wir kurzfristig umgebucht haben, sollte heute schon nach gut 70 km Schluss sein. Wir wollen in die ‚alte Hölle‘, ein Waldhotel in der Nähe von Wiesenburg. Jetzt kommen wir auf dem  ‚historische Stadtkerne Radweg‘auch endlich mal auf Radwege, die den Namen verdienen. Auf einer ehemaligen Eisenbahnlinie geht es glatt geteert zügig durch die Mark Brandenburg.  Wir sehen einen ehemaligen Bahnhof, hübsch umfunktioniert zum Wohnhaus mit Garten. Vorbei an einer alten Russenkaserne , die schon bessere Tage gesehen hat. Wir fahren am Stacheldraht entlang und entdecken das alte Tor. Drinnen Ruinen, von denen die Gelbe Farbe abbröckelt. Nach einer Weile kommt ein Auto aus dem Gelände. Ein Typ mit schwäbischen  Akzent quatscht uns an. Wo wir herkommen , was wir machen. Auf unsere Gegenfragen antwortet er nur ausweichend. Nicht das hier irgendwo osteuropäische Frauen gefangen halten werden. 

Wir Düsen weiter. Je näher wir dem Ziel kommen, desto schwerer wollen die Füße reintreten, desto öfter geht der Blick zum tach mit den gefahrenen Kiometern. Da wir heute ein Ausweichziel ansteuern, steht das auch nicht in unserem na vi drin. Wir verlassen uns auf Google und müssen die letzten 2 km durch den Wald radeln. Auf dem Weg zur alten Hölle, müssen wir durch die grüne Hölle. Hier hat es den ganzen Tag wie aus Eimern geschüttet. Feuchte SandSchlammwege sind zu absolvieren schwer kämpfen wir uns durch Gestrüpp und Unterholz.    landen wir doch in der richtigen Hölle. Alles sieht aus wie ein FDGB Heim von vor 30 Jahren. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Wir dürfen aber unsere Räder abspülen und bekommen ein schönes Zimmer und mit Blick auf den Wald. Auch hier hängt der DDR- Mief noch nach. Gardinen, Decken, die Heizkörper….  aber alles ist einigermaßen sauber und so stören wir uns nicht daran. Wie es aussieht, sind wir die einzigen Gäste. Beim Plaudern meint die Wirtin, das in den Ferien nicht viel los ist. Mehr Leute kommen an Wochenenden. Morgen ist die Bude wieder voll. Zur Anlage gehört auch ein Pool. Wen wunderts, auch aus DDR Zeiten. Hierher dürften bestimmt nur die besten fahren. Das Wasser sieht sauber aus. Morgen früh werde ich mal rein springen. 

Abendessen gibt es in Haupthaus. Uns empfängt ein kräftiger älterer Mann. Der Hausherr. Er freut sich über Gäste. Wir lesen die Karte und staunen. Deine Gerichte stehen drin. Wir entscheiden uns für das Kaninchen mit Klößen und Rotkraut. Ich bin gespannt, was das wird, wir sind die einzigen Gäste und die Küche war den ganzen Tag kalt. Aber wir werden echt angenehm überrascht. Das Kaninchen lecker, das Rotkraut perfekt und die Klöße selbst gemacht und Handgeformt. 

Zwischendurch kommt der Wirt noch ins plaudern und erzählt uns, wo er den Hasen herbekommt. Und er erzählt uns Geschichten aus seiner Vergangenheit. Er ist immer rumgereist und war Moderator der Disco Queen, einer Misswahl in den 80ern die in jeder Disco stattgefunden hat. Spannende Geschichten aus einer Zeit, als wir uns noch nicht mit Frauen und Alkohol auskannten. So vergeht der Abend kurzweilig. Weil wir seiner Frau noch ihr nagelneues Navi einstellen können, spendiert er uns noch einen Verdauer. So können wir schnell und gut einschlafen. Noch schneller als sonst.

Warnemünde-Leipzig-Dienstag

Märkische Heide, Märkischer SAND

Am Ende des Tages können wir den ersten Bundeslandhaken setzen. Meckpom ist Geschichte. 

Eine perfekte Matratze hat mich gut schlafen lassen.  Gegen sieben schäle ich mich aus den Laken. Meine erste Amtshandlung gilt dem See. Ab in die Fluten. Der Strand ist breit genug für den Schwan der in der morgendlichen Stille sein Gefieder putzt und mich. Ich ziehe ein paar Minuten meine Bahnen und erfrischt  stelle ich fest, das der Schwan immer noch mit seinem Gefieder beschäftigt ist und ich unbehelligt das Wasser verlassen kann. 

Frische Brötchen und sogar ein bisschen Marmelade und Butter bekommen wir von der Rezeption. 

Bald darauf gehts auch schon los. Ein neues Roadbook mit den Abbiegehinweisen kommt in die Lenkertasche. Das ist aber nur die Kür. Für die Hauptnavigation nutzen wir ein klassisches ……  wir folgen praktisch immer einem schwarzen Strich. Funktioniert einwandfrei. 

Nun geht es los. Die ersten km spülen wir auf dem Mecklenburgischen Seenrundweg ab. Doch schon bald müssen wir auf schnurgerade Landesstraße (nach der Bundesstraße die zweithöchste Kategorie) wechseln. Schier endlos ziehen sich die 12 km dahin. Die ersten Kilometer fahre ich vornweg. Wir kommen gut voran. Nach der halben Strecke wechseln wir uns ab und Dennis darf den Windschatten produzieren. Es ist deutlich angenehmer, hinterher zu gleiten, als vornweg zu strampeln.bei km 26 stoßen wir auf den Elbe Müritz Radweg und folgen ihm nach Plau am See.   Hier wechselt der Bodenbelag auf Sand. Genau das richtige für unsere schmalen Reifen. Meist im kleinsten Gang versuchen wir hier vorwärts zu kommen ohne absteigen zu müssen. Tückisch sind die Bergabfahrten auf denen plötzlich ein Sandloch auftaucht. Da rutscht das Rad einfach seitlich weg und man hat keine Chance. Auf dem Weg in die Stadt legen wir kurzerhand einen Badestopp ein und ich stürze mich in die kalten Fluten. Dennis gibt der Bank den Vorzug und entspannt ne Weile. Plau am See ist schön. Ärgerlich für Radfahrer sind derben Kopfsteinpflasterstraßen, auf denen alles Gepäck zu fliegen beginnt und der Po anfängt zu stöhnen. Aber das schaffen wir nach ein paar Fotos sind wir wieder auf einem schön ausgebauten Radweg in Richtung Pritzwalk. Der schöne glatte Radweg wird schnell zum Waldweg und dann auch noch wieder zum Sandweg. Dennis meint am Abend in der Kneipe im Gespräch mit dem Tischnachbar, 100 m Sandweg sind so anstrengend  wie 1 km auf der Landstraße. Recht hat er. Nützt aber leider nix. Zu allem Übel kommt noch Kopfsteinpflaster dazu. 

Als dann die Bundesstraße in den Blick kommt sind froh über den glatten Asphalt. Bloderweise gibt es keinen Radweg hier. Die nächsten 8 km werden ganz schön hart. Dennis übernimmt schnell die Führung und wir kommen gut voran. Am Ende der Straße landen wir in Meyenburg, füllen wir unsere Wasservorräte und kaufen ein bisschen Picknick ein.  Wir machen im Schlosspark eine schöne Rast und genießen das angenehme Wetter. Knapp 50 km waren bis hierher 30 sind noch zu absolvieren. Von nun an Echt es 10 km stetig bergauf bis zum höchsten Punkt unserer Etappe. Nach dem Picknick kommen wir nur schwer wieder in den Tritt. Der gemächliche Anstieg und der aufkommende Gegenwind tuen ihr Übriges. Anschließend geht es allmählich bergab in Richtung Pritzwalk. Das deutlich bessere Fahrgefühl. Wir kommen wieder gut voran und reißen die letzten 20 km runter. Kurz vorm Ziel in einem kleinen verträumten Nest mit Kopfsteinpflaster gibt es im waldcafé noch ein Stück selbst gebackenen Küche. Und einen Pott Kaffee. Nur Radler können sich hierher verirren. Eine Hauptstraße gibt es nicht. Auch die letzten 8 km ziehen nun wie im Flug an uns vorüber und wir erreichen unser Landhotel kurz hinter Pritzwalk. Mit eigener Brauerei und Fernseher fürs erste Halbfinale. Das wird ein toller Abend. 

Warnemünde-Leipzig-Sonntag

Odyssee an die die Ostsee. 

Unser erster Fahrradurlaub startet recht frisch. Es sind 17 Grad, als ich mit dem Fahrrad voller Gepäck zum Bahnhof düse. Mit dem Intercity geht es heute über Schwerin nach Rostock. Der Radtransport im IC ist nicht ganz so einfach wie in der S-bahn oder im RegionalExpress. Ein Extra Fahrradabteil wartet am Ende des Zuges, fast schon außerhalb des Bahnhofs. Aber relativ zügig ist das Fahrrad verstaut. 

Dennis Fahrrad ging ein paar Tage vorher auf die Reise per Hermes. Es gab leider nicht genug Fahrradplätze im Zug.Irgendwann kommt er dann auch. Schwer beladen mit seinen Taschen und zwei Bechern Kaffee, in der Hand balancierend. Super Idee. So langsam wird es Zeit zum Abschied nehmen von der Liebsten am Bahnsteig. 

Gemächlich setzt sich der Zug in Bewegung. Da wir uns ne ganze Weile nicht gesehen haben, vergehen die ersten zwei Stunden wie im Zug. Wir sinnieren schon mal über den Reiseverlauf, ob wir die Tagesetappen richtig gewählt haben und ob wir auch alles eingepackt haben. Gegen zwölf sollen wir in Schwerin ankommen. Also auch genügend Zeit, um den eigenen Gedanken nachzuhängen. Zwischendurch müssen wir feststellen, das unser Anschlusszug nach Rostock schon 20 min Verspätung hat. Das geht ja gut los. Also wird der Aufenthalt im Schwerin etwas länger dauern. Wir haben nun eine knappe Stunde Aufenthalt. Zeit für eine Bockwurst und ein Urlauberbier. 

Doreen, Dennis Freundin, arbeitet bei der Bahn. Sie meint immer, man soll sich nicht nur auf die Bahn-App verlassen sondern lieber am Bahnsteig warten.  Bei 20 min Verspätung gehen wir davon aus, dass wir ungefähr zur planmäßigen Abfahrtszeit am Bahnsteig stehen. Gesagt getan. 12.37 sollte unser IC rollen, 12.40 stehen wir am Gleis. Auf der Anzeigetafel erscheint keine Verspätung, unser Zug steht aber auch nicht dran. Nur ein RegionalExpress nach Wismar. Komisch. Wir gehen weiter und stellen uns an die richtige Stelle für den Fahrradwagon. 

An der Anzeigetafel erscheint unser Zug immer noch nicht. Eine kleine Unruhe überkommt mich nun doch. Noch mehr, als der angezeigte RegionalExpress einfährt und unser Zug immer noch nicht da ist. Wir gehen nun doch mal mit mulmigen Gefühl zur Info, denn auch die verspätete Zeit unseres Zuges ist mittlerweile verstrichen. Wir werden aufgeklärt dass unser Zug pünktlich um 12.37 den Schweriner Bahnhof verlassen hat. Die Verspätung galt nur für die Ankunft in Schwerin. Der Dame tut es unwahrscheinlich leid, dass uns das passiert. Sie bescheinigt uns gleich die falsche Verspätung, so ist zumindest unsere Zugbindung  weg. Der Alternative RegionalExpress fährt um 13.45 Uhr, hat aber schon eine halbe Stunde Verspätung. Auch die wird uns zusammen mit einem Beschwerdevordruck an die Fahrgastrechteabteilung überreicht. 

Wenig später sitzen wir gefrustet auf den Bahnsteig. Die Verspätung des RE hat sich auf 1 h ausgeweitet. Mittlerweile ist unser IC ohne uns in Rostock angekommen. 

Als Alternative wird über den Lautsprecher der RE nach Wismar angekündigt von wo aus wir dann in kürzere Zeit nach Rostock weiterfahren können. Den nehmen wir kurzerhand. In Wismar müssen wir uns sputen um den Anschluss zu bekommen.  Als ich meinen Fahrradhelm an den Haken hänge, geht mir noch der Gedanke durch den Kopf, dass dies die beste Stelle ist, einen Helm hängen zu lassen.

16 Haltestellen später sind wir endlich in Rostock. Schnell alles ausladen, der Zug fährt weiter nach Tessin. Wir steigen in die nächste S-Bahn nach Warnemünde, als ich merke, was ich im Zug hängen ließ. Eh schon gefrustet, macht das nun auch nicht mehr viel aus. Halb sechs kommen wir ohne Helm in Warnemünde an. 14 Uhr war geplant. 

Die 150 m zum Hotel Belvedere sind schnell absolviert. Direkt am Strom liegt unser Hotel. Menschenmassen drängen sich auf der Promenade. Wir checken ein und erfahren, das auch Dennis Fahrrad gut angekommen ist. Wir sind kurz im Hotel um die Klamotten abzuwerfen. Dann geht es ab an die Promenade Richtung Strand. Vom Wasser aus werden auf alten Fischkuttern allerlei Leckereien angeboten. Bis zur Mündung des Stroms in die Ostsee ist ganz schön viel los. Am Strand werden gerade jede Menge Zelte und eine Bühne aufgebaut. Heute Abend geht die Warnemünder Woche los, wie wir später erfahren. Auch am Strand herrscht reges Kommen und Gehen. Da wir unser Hab und Gut nicht gefährden wollen, gehen wir nacheinander schwimmen. Dennis, nicht gerade als Wasserratte verschrien, macht den Anfang. Ich mache mit der Kamera ein paar Schnappschüsse von ihm, komme mir aber am Strand schon ein bisschen komisch vor, mit der Riesen Kamera Fotos zu schießen. Für seine Verhältnisse ist er dann auch ziemlich lang in der 18 Grad kalten Ostsee. Danach springe ich in die Fluten und genieße das salzige Wasser und die herrlichen Wellen. Auf dem Rückweg, vorbei am Leuchtturm und dem Teepott suchen wir uns eine gemütliche Gaststätte in der wir von der Kellnerin etwas derb aber nicht unfreundlich begrüßt werden. Es gibt Fisch und andere feine Sachen die satt machen. Nach dem Essen zieht es uns wieder auf die Promenade in Richtung Hotel. Langsam werden auch die Menschenmassen etwas weniger. Wir beschließen, noch einen Abstecher zur anderen Seite des Stroms zu machen. Vor dem S-Bahnhof sind ein paar Buden aufgebaut. Wahrscheinlich für das bald beginnende Fest. An einem Barwagen lassen wir uns noch zwei feine Holsten schmecken. Dennis ist noch nicht müde und möchte nochmal zur Bühne am Strand. Mir fallen fast die Augen zu, so trennen wir uns. Ich verschwinde im Hotel und Dennis zieht nochmal von dannen. Schnell fallen mir die Augen zu….