Die Feder liegt nun schon arg abgenutzt immer noch auf meinem Nachttisch. Das Tintenfass ist auch bald leer. Dennis wollte die Feder anscheinend nicht nochmal. Dann werde ich mal die letzten Stunden auf russischem Boden zusammenfassen.
Beizeiten klingelt uns der Wecker raus. Viel zu kurz war die Nacht. Gleichzeitig habe ich aber ein mulmiges Gefühl, das die von mir veranschlagte Zeit bis zum Abflug zu knapp kalkuliert wurde. So mach ich ein bisschen Druck. Zum Frühstück gibts einenTee und wir lassen uns die Muffins schmecken, die wir gestern Abend extra noch geholt hatten. Wenig später brechen wir auf in das erwachende Moskau. Einen guten Kilometer laufen wir zur U-Bahn und fahren zu einem der 9 Moskauer Bahnhöfe. Für 500 Rubel pro Person fahren wir eine gute Stunde zum Flughafen Domodevo. Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, das dieser Flughafen eher klein ist, aber er ist riesig. An jeder Ecje wird hier um- und vor allem ausgebaut. Es dauert eine Weile bis wir unter den hundert Check In Schaltern den richtigen finden. 10,3 kg zeigt die Waage bei meinem Rucksack 10 sind erlaubt. Aber Martin hat deutlich weniger Gewicht im Koffer und so stimmt die Summe. Trotzdem müssen wir unsere Rucksäcke an einem Schalter für Sondergepäck abgeben. Da es nichts kostet, mache ich mir keine Sorgen. Bei der Grenzkontrolle werden wir von den bei uns lange diskutierten Nacktscannern durchleuchtet. Auf dem Bild, das eine Beamtin kontrolliert ist aber gnädiger weise ein gelber Streifen an der richtigen Stelle abgebildet.
Die streng dreinblickende Grenzbeamtin an der Passkontrolle nimmt meinen Ausweis genauestens unter die Lupe, die sie tatsächlich hat. Wortkarg wie immer gibt sie mir zu verstehen, dass ich Russland wieder verlassen darf.
Nun, zwei Stunden später sitzen wir endlich in unserem Fliegerchen. 50 Leute passen rein. Der Bus fuhr uns bis zum Ende der Bahn, auf der alle Flieger aufgereiht wie an einer Perlenschnur bereit stehen. Vorn standen die Großen und dahinter die Kleinen und ganz zum Schluss kam unser Flugzeug.
Alles läuft gut, es gab ein labbriges Sandwich und einen Kaffee und nun warten wir auf Leipzig.
Knapp 100.000 Schritte sind wir in dieser Woche gelaufen, 2.500 km Zug gefahren und .2.000 km geflogen. Jede Menge schöner Eindrücke und Erinnerungen lassen uns diese Reise nicht so schnell vergessen.
WIR SIND DUWE!



