Tag 10: Istanbul nach Leipzig

Unser Heimflugtag beginnt verwaschen und grau. Das richtige Wetter zum heim fliegen. Ein letztes Mal genießen wir das türkische Frühstück bei der netten, kleinen alten Russin, die uns irgendwie auch ins Herz geschlossen hat. Um halb zwölf holt uns ein Bus zum Flughafen ab. Vorher heißt es noch Sachen packen, die Mitbringsel gut verstauen. Martin hat, wegen seines kleinen Rucksackes die meiste Arbeit beim Packen. Aber wir bekommen alles gut verpackt.
Zum Abschluss genießen wir noch ein kühles Effes auf unserem Balkon. Das Wetter ist auch noch besser geworden. Überpünktlich werden wir abgeholt. Der kleine Transferbus bringt uns zum Atatürk Flughafen. Am Ziel fragt der gute Mann direkt „Tip for the Driver?“ ganz schön frech. Aber natürlich geben wir ihm etwas Trinkgeld und gehen in den Flughafen. Wahrscheinlich wegen der aktuellen Terrorgefahr, muss man schon beim Betreten des Flughafens sein Gepäck durchleuchten lassen. Erst dann kann man zu Check in gehen. Auch dort klappt alles relativ reibungslos und wir bekommen unsere Bordkarten. Nach der Passkontrolle und der persönlichen Sicherheitskontrolle des Handgepäcks, machen wir es uns in der Food Area gemütlich. Bei Burger King wollen wir noch was essen, wie viele Menschen vor uns. Stoisch warten wir in der Schlange. Vor mir steht ein junger Türke und gibt eine Riesenbestellung auf. Die junge Dame am Schalter wiederholt nochmal seine Bestellung und er nickt alles ab. Kurze Zeit später hat er etwas an der Bestellung auszusetzen. Die Dame hinter dem Tresen lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und erklärt stoisch, was der Mann bestellt hatte und macht weiter. Nun ruft der junge Mann seine Frau/Freundin heran, ein Dame mit Kopftuch, die ebenso auf die Frau hinterm Tresen einredet. Ein zweiter Angestellter kommt hinzu und die Diskussion wird munter fortgesetzt. Endlich kümmert sich die Bedienung um uns, weil ihr Kollege die beiden Türken „übernommen“ hat. Bei uns geht es recht schnell. In der Zwischenzeit storniert das Pärchen die komplette Bestellung. Wahnsinn und seltsam.
Martin hatte in der Zwischenzeit heldenhaft drei Plätze verteidigt, da diese in der Food Area hart umkämpft sind. So können wir in Ruhe essen. Viel Zeit bleibt nicht mehr, als ich später in den Duty free verschwinde und noch einige Mitbringsel hole. Dann müssen wir auch schon zum Flugsteig. Aufgeregte,  ältere Damen warten schon vor dem noch geschlossenen Tor. Wir nehmen nochmal Platz und warten, bis die Schlange abgeebbt ist und wir bequem den Bus zum Flugzeug besteigen können. Wir sitzen ausgerechnet in Reihe 13. Wahrscheinlich spielt die Zahl in islamischen Länder keine große Rolle. Es wird schon gut gehen, denken wir. Auf dem Flug wird tatsächlich ein warmes Essen serviert, mit Salat und Mousse ou Schokolade als Nachspeise und Getränke soviel man mag. So was gibt es noch heutzutage, bei Turkish Airlines. Der Flug vergeht auch schnell und so landen wir im trüben Leipzig bei 12 °C. Nach einer Woche T-Shirt Wetter nicht sehr angenehm. Gemeinsam fahren wir mit der S-Bahn nach Markkleeberg und verabschieden uns danach. Bis zum nächsten Urlaub!

Startseite | Überblick